Mit einem Implantat im Rückenmark haben Schweizer Forschende die Gangstörungen eines Parkinson-Patienten korrigiert. Der 62-Jährige kann nun wieder flüssig und ohne Stürze gehen.

Mehr Schweiz-Themen finden Sie hier

Das zeigt eine am Montag im Fachmagazin "Nature Medicine" veröffentlichte Studie. Beeinträchtigungen des Gleichgewichts und des Gangs betreffen rund 90 Prozent aller Parkinson-Patientinnen und -Patienten im fortgeschrittenen Stadium, wie das internationale Forschungsteam unter Leitung von Jocelyne Bloch und Grégoire Courtine vom Universitätsspital Lausanne (Chuv) und der EPFL in der Studie schreiben.

Herkömmliche Therapien mit Dopamin oder Tiefer Hirnstimulation zeigen demnach gegen Gangstörungen oft keine Wirkung.

Die Forschenden implantierten dem Patienten 2021 eine Neuroprothese, die aus Elektroden im Rückenmark und einem Impulsgeber unter der Bauchhaut besteht.

Obwohl dieser Test an einem ersten Patienten erfolgreich war, sind laut den Forschenden weitere Studien notwendig, bevor die Therapie breit angewendet werden kann. (SDA)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.