Die Schweizer Gletscher sind in diesem Jahr überdurchschnittlich stark geschmolzen. Trotz des schneereichen Winters haben sie rund 2,5 Prozent ihres Volumens verloren.
Die Schweizer Gletscher haben 2024 rund 2,5 Prozent ihres Volumens verloren. Trotz des schneereichen Winters sind die Gletscher damit überdurchschnittlich stark geschmolzen. Mit einem Volumen von 1,2 Kubikkilometern entspricht das geschmolzene Eis jenem des Bielersees.
Der Rückgang der Gletscherzungen und ihr Zerfall seien damit unvermindert weitergegangen, hiess es von der Schweizerischen Kommission für Kryosphärenbeobachtung (SKK) der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) am Dienstag.
Trauriger Rekord im August 2024
Nach den grossen Schneemengen in hohen Lagen im Winter und dem kühlen und regnerischen Frühling hätten die Forschenden lange auf eine Verschnaufpause für die Gletscher gehofft, sagte Matthias Huss, der Leiter des Schweizer Gletschermessnetzes (Glamos), zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Doch die heissen Sommermonate Juli und August machten den Gletschern zu schaffen. Zudem beschleunigte Saharastaub, der die Schneeoberfläche färbte, die Schmelze. Im August 2024 verloren die Gletscher in der Schweiz so schnell Eis wie noch nie zuvor seit Messbeginn. (SDA/bearbeitet von aks)
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