Die Schweizer Wirtschaft steht vor einem schwierigen Jahr 2024 mit einem unterdurchschnittlichem Wachstum. Das meinen die Ökonomen der Raiffeisen-Bankengruppe. Die Inflationssorgen haben sich immerhin gelegt.

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Konkret lautet die Prognose für das BIP-Wachstum 2024 auf +0,8 Prozent, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Somit zeichne sich nach dem schwachen 2023 ein weiteres Jahr mit unterdurchschnittlichem Wachstum ab.

Die Schweizer Wirtschaft werde mit nur wenig Schwung ins neue Jahr starten, heisst es zur Begründung. Der Industrie fehlten neue Aufträge, und die Auftragspolster seien bei immer mehr Unternehmen aufgebraucht. Der starke Franken sei ein zusätzlicher Belastungsfaktor für die Exportindustrie. Und ganz generell werde wegen der höheren Zinsen relativ wenig investiert.

Geringe Konsumdynamik

Kaufkraftverluste dämpften zudem die Konsumdynamik, so die Raiffeisen-Experten. Denn die Kaufkraft vieler Schweizerinnen und Schweizer werde 2024 wegen der höheren Krankenkassenprämien, den wohl weiter anziehenden Mietzinsen und gleichzeitig nur moderat steigenden Löhnen sinken.

Dies wiederum sei positiv für die Inflation. Und bei dieser sei das Schlimmste definitiv überstanden. Im Jahresdurchschnitt wird eine Teuerung von 1,8 Prozent prognostiziert.

Der Höhepunkt des Zinszyklus sei somit wohl erreicht, so die Ökonomen der Bankengruppe. Sie erwarten nun sogar bis Ende 2024 eine erste Zinssenkung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB), um dem Aufwertungsdruck auf den Franken entgegenzuwirken und die Exportwirtschaft nicht weiterem Gegenwind auszusetzen.  © Keystone-SDA

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