Am Mittwoch hat das Bezirksgericht Schwyz einen Käser aus Steinerberg unter anderem wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung verurteilt. 2020 wurden bei einer Inspektion in der Käserei mit Listerien verunreinigte Produkte entdeckt. Sieben Personen starben, weil sie davon gegessen hatten.

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Das Bezirksgericht Schwyz hat am Mittwoch einen Käser aus Steinerberg Schwyz unter anderem wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung verurteilt. Sein Käse war mit Listerien verunreinigt. Sieben Personen starben, weil sie davon gegessen hatten.

Das Gericht sprach eine Freiheitsstrafe von 24 Monaten und eine Geldstrafe von 80 Tagessätzen zu 120 Franken aus. Es bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen Bericht von Radio SRF.

Verurteilung wegen Körperverletzung

Sowohl die Freiheitsstrafe als auch die Geldstrafe sind bedingt zu vollziehen mit einer Probezeit von zwei Jahren. Die Gerichtsverhandlung fand im abgekürzten Verfahren statt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Weiter wurde der Mann wegen mehrfacher Körperverletzung, mehrfacher schwerer Körperverletzung und mehrfacher Widerhandlung gegen das Lebensmittelgesetz verurteilt.

Käserei mittlerweile geschlossen

In den Jahren 2018 bis 2020 waren laut Staatsanwaltschaft insgesamt 34 Konsumentinnen und Konsumenten des Käses an einer Listerien-Infektion erkrankt. Zur Anklage gebracht wurde fahrlässige Tötung in sieben Fällen, fahrlässige Körperverletzung in 13 Fällen sowie fahrlässige Widerhandlung gegen das Lebensmittelgesetz.

Die Listerien in Produkten der mittlerweile geschlossenen Käserei in Steinerberg waren im Mai 2020 bei einer Inspektion entdeckt worden. (SDA/aks)

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