Die Börsenbetreiberin SIX will angesichts des starken Wettbewerbs effizienter und profitabler werden. Dazu verschreibt sie sich ein Dreijahresprogramm, dem im laufenden Jahr bis zu 150 Stellen zum Opfer fallen könnten.

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Bis Ende 2027 strebt die SIX ein Ertragswachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich an, wie die Gruppe am Mittwoch mitteilte. Die Marge beim Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) soll sich von 28 Prozent im Jahr 2024 auf über 40 Prozent verbessern. Die organische und anorganische Wachstumsstrategie solle beschleunigt werden und der Geschäftsmix effizienter genutzt werden.

Ausserdem will die SIX ihre Kostenbasis in den nächsten drei Jahren um mehr als 120 Millionen Franken senken. Das könne bis Ende 2025 über die Gruppe hinweg zu einem Abbau von ungefähr 150 Stellen führen, hiess es. Teilweise würde dies jedoch durch natürliche Fluktuation und Frühpensionierungen aufgefangen. Der Betriebsaufwand lag im vergangenen Jahr bei 1,14 Milliarden (+4,1 Prozent).

Schweiz betroffen

Die Reduktion betreffe alle Geschäftsbereiche und Funktionen sowie alle Regionen, sagte ein SIX-Sprecher Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. "Wie viele es pro Standort sind, geben wir im Moment nicht an." Es werde aber auch zu einem Abbau in der Schweiz kommen.

Ende 2024 arbeiteten rund 4430 Menschen für die SIX, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Rund 2310 davon sind in der Schweiz (52%) und rund 1020 in Spanien (23%), der Rest sitzt unter anderem in Polen, Indien, Frankreich oder Grossbritannien.

Am Heimmarkt Schweiz ging die Zahl im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent zurück, in Spanien legte sie hingegen um 9,6 Prozent zu. Gruppenweit arbeiteten 6,5 Prozent mehr Menschen für die SIX als noch Ende 2023. Die Schweizer hatten im Sommer 2020 die spanische Börse BME für rund 2,6 Milliarden Euro gekauft.

Worldline belastet Ergebnis erneut

Derweil legte der Betriebsertrag 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 Prozent auf 1,59 Milliarden Franken zu. Der EBITDA erreichte 443,7 Millionen (+3,6 Prozent). Auf den EBIT drückte indes eine Wertanpassung von 167,7 Millionen bei der Beteiligung am französischen Zahlungsverkehrsanbieter Worldline, so dass unter dem Strich ein Konzerngewinn von 38,7 Millionen übrigblieb.

Im Vorjahr hatte die SIX noch einen Verlust von 1,01 Milliarden erlitten. Schuld war damals - in noch viel grösserem Ausmass - ebenfalls Worldline sowie ein Abschreiber bei der spanischen Börse.

Die Aktionäre sollen für 2024 nun eine um 10 Rappen höhere Dividende von 5,30 Franken je Aktie erhalten.

Die SIX gehört rund 120 Finanzinstituten, die gleichzeitig auch die Kunden des Finanzinfrastruktur-Dienstleisters sind. Die UBS hält 34,5 Prozent.  © Keystone-SDA