Wegen des Todes von Papst Franziskus wird die St. Galler Bischofswahl vorerst verschoben. Das Prozedere war für den 23. April vorgesehen. Danach hätte der Papst die Wahl bestätigen sollen. Das ist vorläufig nicht möglich.

Mehr Schweiz-Themen finden Sie hier

Ein neu gewählter St. Galler Bischof müsse jeweils nach der Wahl vom Papst ernannt werden, heisst es in der Mitteilung des Bistums vom Dienstag. Das heisse, Bischofswahl und Ernennung seien verbunden. Nach Rücksprache mit dem Nuntius könne die Bischofswahl aus diesem Grund nicht stattfinden.

Die Sitzung des Kollegiums (katholisches Parlament), in der die Liste mit den sechs Kandidaten beraten worden wäre, wurde ebenfalls verschoben. Damit finden weder die Wahlsitzung des Domkapitels noch die Sitzung des Kollegiums statt.

Ursprünglich war geplant, am 23. April zuerst die Kandidatenliste im Kollegium zu beraten. Dabei hätten maximal drei der sechs Namen als "mindergenehm" bezeichnet werden können. Danach sollte das Domkapital in der Kathedrale den neuen Bischof wählen.

Ergebnis vorerst geheim

Das Ergebnis wäre aber geheim geblieben, bis der Papst die Wahl genehmigt hätte. Dafür wurde mit einer Dauer von zwei Tagen gerechnet. Damit hätte der Name des neuen Bischofs am Freitag dieser Woche bekanntgegeben werden können.

Nun wird das ganze Prozedere verschoben. Wann der Nachfolger von Bischof Markus Büchel gewählt werden kann, ist vorläufig unklar. Das Bistum werde informieren, sobald das neue Datum bekannt sei, heisst es in der Meldung. (sda/bearbeitet von nap)