Im Prozess um die Subventionen der Verkehrsbetriebe Luzern AG (VBL) hat der Staatsanwalt erneut fünf Schuldsprüche wegen Betrugs gefordert. Er bezeichnete vor dem Kriminalgericht Luzern die Plädoyers der Verteidiger als "widersprüchlich" und "aktenwidrig".
Vor dem Gericht verantworten sich seit Dienstag fünf Kadermänner der VBL. Sie sollen 2018 und 2019, trotz anderslautender Vereinbarung, innerhalb des VBL-Konzerns verrechnete kalkulatorische Zinsen als Kosten deklariert haben, um höhere Subventionen zu erwirken.
Jeder Verteidiger habe sich zur Entlastung seines Mandanten einer anderen "Ausrede" bedient, sagte der Staatsanwalt am Freitag in seiner Replik. "Es waren immer die anderen". Verantwortung übernehmen wolle niemand.
Der frühere CEO sei plötzlich kein Entscheidungsträger mehr, sondern ein "marionettenhafter" Befehlsempfänger, sagte der Staatsanwalt. Ein Verteidiger sage, es sei nichts passiert, ein anderer sage, dass der Verwaltungsrat vor das Gericht gehöre. © Keystone-SDA
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