Auf dem Rütli im Kanton Uri feierten mehrere hundert Personen den 1. August. Die Veranstaltung betonte die Einheit in der Vielfalt der Schweiz. Dieses Jahr war kein Bundesratsmitglied anwesend.

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Als die Besucherinnen und Besucher am Donnerstagvormittag von Brunnen SZ zum Rütli fuhren, war es grau, und es regnete. Am Mittag klarte der Himmel auf, sodass der Festakt unter blauem Himmel und mit Sonnenschein stattfinden konnte.

Am 1. August werde die Grundsteinlegung der Schweiz gefeiert, sagte Anders Stokholm, der Präsident der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG), welche jeweils die Feier organisiert. Deswegen stehe das Verbindende im Zentrum der diesjährigen Bundesfeier.

Toleranz nötig

Die Schweiz lasse sich nicht auf einen Nenner bringen, sagte Stokholm. Die Vielfalt mache sie reich, und diese müsse für die Gestaltung der Zukunft des Landes genutzt werden. Dies gehe am besten gemeinsam. Einfach sei dies nicht immer, es brauche Toleranz, um gegenseitiges Verständnis zu schaffen.

Offizielles Motto der Rütli-Feier war "StadtLand" und damit der Stadt-Land-Graben. Gastorganisationen auf dem Rütli waren der Schweizerische Städteverband (SSV) und die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB).

An einem Podium sagte Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach (Mitte/FR), Präsidentin der SAB, es gebe zwar einen Stadt-Land-Graben. Dies sei aber nicht schlimm. Wichtig sei, dass die Zusammengehörigkeit gespürt werde.

Gemeinsame Herausforderungen

Die Zürcher Stadtpräsidentin Corinne Mauch (SP), Vizepräsidentin des SSV, sagte am Podium, der Stadt-Land-Graben sei kleiner als oft medial dargestellt. Mauch und Bulliard erklärten, dass es viele gemeinsame Herausforderungen für Stadt und Land gebe, etwa den Klimawandel oder die Stromproduktion.

In einer kleinen Freiluftausstellung präsentierten die beiden Organisationen auf Plakaten Projekte, die zur Aufwertung von Städten und Regionen in den letzten Jahrzehnten realisiert worden sind. Ein Plakat widmete sich dem wieder aufgeblühten Markt in Bellinzona. Märkte knüpften "emotionale Bindungen" zwischen Stadt und Land, hiess es dazu.

Ein Mitglied des Bundesrats trat an der diesjährigen Feier nicht auf. Diese war wie üblich von folkloristischen Darbietungen umrahmt und wurde mit dem Singen des Schweizer Psalms abgeschlossen. (SDA/phs)

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