Das Parlament verzichtet auf die Einführung von Netzwerken zur koordinierten Versorgung im Gesundheitswesen. Der Bund sah in der Einführung solcher Netzwerke ein Sparpotenzial von mehreren 250 Millionen Franken.
Das Parlament will nicht, dass Netzwerke zur koordinierten Versorgung im Gesundheitswesen selbst Leistungen abrechnen dürfen. Der Ständerat ist bei der Beratung des zweiten Pakets zur Kostensenkung im Gesundheitswesen auf die Linie des Nationalrats eingeschwenkt.
Die kleine Kammer fällte ihren Entscheid am Dienstag ohne Gegenantrag. Wegen Differenzen in anderen Punkten geht das Geschäft zurück an den Nationalrat.
Bund sah Sparpotenzial
Der Bund sah in der Einführung derartiger Netzwerke ein Sparpotenzial von rund 250 Millionen Franken pro Jahr. Bereits vor der Debatte im Ständerat hatte sich allerdings der Nationalrat zweimal gegen das Modell ausgesprochen. Die kleine Kammer war ursprünglich dafür.
Insgesamt bestanden vor der Debatte noch neun Differenzen. Unter anderem ging es dabei um die Ausgestaltung der Überprüfung der Wirksamkeit von Medikamenten und Einzelheiten dazu, wie schnell Medikamente nach der Zulassung vergütet werden müssen. In mehreren Punkten räumte der Ständerat Differenzen aus oder sprach sich für Kompromissvorschläge aus. (SDA/bearbeitet von ng)