Der Ständerat will Zivis bei Personalnot in den Zivilschutz schicken. Die Änderung wurde bereits beschlossen – SP und Grüne sind jedoch nicht überzeugt von dem Vorschlag.
Hat der Zivilschutz zu wenig Personal, sollen Zivildienstpflichtige einen Teil ihres Dienstes beim Zivilschutz leisten müssen. Und mehr ehemalige Armeeangehörige sollen Zivilschützer werden. Das hat der Ständerat am Mittwoch beschlossen.
Mit 33 zu 9 Stimmen sagte er am Mittwoch Ja zu den Änderungen im Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetz (BZG). Die Nein-Stimmen kamen von SP und Grünen. Die Vorlage, die auf den Bericht zur Alimentierung von Armee und Zivilschutz zurückgeht, geht nun an den Nationalrat.
Reaktion auf Personalmangel
Der Bundesrat begründet die Anträge mit den Personal-Unterbeständen beim Zivilschutz und dessen Aufgaben in Notlagen und bei Katastrophen. Die landesweite Zielgrösse liegt bei 72.000 Zivilschützern. Anfang 2024 lag der Ist-Bestand bei 60.000. Bis 2030 könnten es laut Bundesrat noch rund 50.000 sein.
Zu reden gab im Rat, das Zivis bis zu achtzig Diensttage beim Zivilschutz leisten können, falls dieser zu wenig Personal hat. Zivilschutzorganisationen sollen als Zivildienst-Einsatzbetrieb anerkannt werden. (SDA/bearbeitet von lag)
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