Die Stiftung Keradonum hat ihre Bank für Augenhornhäute in OIten wegen Geldmangels Ende 2023 eingestellt. Die Differenz zwischen den tatsächlichen Kosten und den Marktpreisen liess sich mit Spenden nicht mehr decken.
Als Folge verschärft sich die Situation bei der Transplantation von Hornhäuten in der Schweiz, wie Swisstransplant-Direktor Franz Immer am Montag eine Meldung von Schweizer Radio SRF bestätigte. Seine Organisation bemühe sich nun um eine möglichst rasche Wiederaufnahme der Hornhautentnahmen in den früheren Vertragsspitälern von Keradonum.
Höherer Import von Hornhäuten notwendig
Diese Spitälern hatten nach Immers Angaben 2023 für Keradonum 174 Augenhornhäute entnommen, wovon 87 transplantiert wurden. Mit der Einstellung der Aktivitäten von Keradonum entfallen demnach ein Viertel der inländischen Hornhautspenden.
Das hat zur Folge, dass bis zur wiederaufgenommenen Entnahme durch die früheren Keradonum-Vertragsspitäler mehr Hornhäute importiert werden müssen. (SDA/aks)
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