Die Mitarbeitenden der Bodenabfertigungsfirma Dnata am Flughafen Genf werden am Samstag nicht streiken. Der Konflikt innerhalb des Unternehmens ist jedoch nicht beigelegt, wie die Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes (VPOD) am Freitagabend mitteilte.
Die Gespräche zwischen dem Flughafendienstleister und dem VPOD vor der Genfer Schlichtungsbehörde führten zu keiner Einigung, wie VPOD-Gewerkschaftssekretär Jamshid Pouranpir am späten Freitagabend der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Ein Ausstand ab Sonntagmorgen sei nicht ausgeschlossen.
Die Bodenabfertigungsfirma habe dem Personal am Donnerstag eine Lohnerhöhung von 1,7 Prozent angeboten, sagte Pouranpir. Am Freitag sei das Angebot auf 3 Prozent erhöht worden. Rund 94 Prozent der Mitarbeitenden lehnten das Angebot ab, wie eine anonyme Online-Umfrage des VPOD ergab. Gut 87 Prozent der Mitarbeitenden seien zu einem Streik bereit.
Einbussen im Alter befürchtet
Die Gewerkschaft verlange eine Lohnerhöhung von 5 Prozent, sagte Pouranpir weiter. Zudem fordere die Gewerkschaft die Einführung von verschiedenen Zulagen, die an die Schwere der Arbeit gekoppelt seien. Mit Unterstützung der Gewerkschaft würden sich die Beschäftigten gegen eine Änderung der Beitragssätze für die berufliche Vorsorge wehren. Sie befürchteten Einkommenseinbussen im Alter von bis zu 120'000 Franken.
Die Hälfte der Dnata-Angestellten hatte am Montag für die Ankündigung eines Streikes gestimmt, da der Flughafen bis Ende Jahr täglich bis zu 60'000 Passagiere abfertigen wird. Dnata beschäftigt in Genf rund 600 Personen. Sie stellen unter anderem Tickets aus und befördern Passagiere und Gepäck am Boden. Das Unternehmen arbeitet unter anderem für die Fluggesellschaften Emirates, Ethiopian Airlines, Air France, KLM, British Airways, Iberia, Air Lingus und teilweise auch für Easyjet. © Keystone-SDA
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