Anfang des kommenden Jahres will das Telekommunikationsunternehmen Sunrise knapp sieben Prozent der Vollzeitstellen abbauen. Betroffen sind vor allem Führungspositionen.
Sunrise tritt auf die Kostenbremse und baut in den nächsten Monaten 200 Stellen ab.
Dies könne unter Berücksichtigung der natürlichen Fluktuationen, interner Wechsel und auch Frühpensionierungen bis zu rund 180 Entlassungen zur Folge haben, teilte das Telekommunikationsunternehmen am Montag mit.
Die 180 Entlassungen entsprechen dabei einem Anteil von knapp 7 Prozent der aktuell rund 2700 Vollzeitstellen. Hintergrund ist laut den Angaben der Zusammenschluss mit UPC und eine angepeilte schlankere Unternehmensstruktur.
Entlassungen vor allem auf Führungsebene
Schwerpunktmässig soll der Abbau bei Führungspositionen und Funktionen ohne direkten Kundenkontakt erfolgen. Funktionen mit direktem Kundenkontakt in Sunrise Shops und im Kundendienst stünden dagegen nicht im Fokus, hiess es weiter.
Es geht darum, die "Beweglichkeit und Wettbewerbsfähigkeit am Markt weiter zu erhöhen und die Basis für ein stabiles Wachstum in den kommenden Jahren zu legen," liess sich Sunrise-Chef André Krause in der Mitteilung zitieren.
Sozialplan steht
Der bereits 2021 im Zuge der Fusion mit UPC ausgearbeitete Sozialplan behalte seine Gültigkeit, hob ein Sprecher auf Anfrage hervor. In diesem werden die von den Kündigungen betroffenen Mitarbeitenden etwa bei der Stellensuche unterstützt. Zudem erhielten sie über einen Fonds individuelle Überbrückungsmassnahmen. Der Sozialplan berücksichtige auch Kriterien wie Alter und die Dienstjahre der gekündigten Mitarbeitenden.
Zudem wurde am (heutigen) Montag ein Konsultationsverfahren mit der Arbeitnehmendenvertretung und der Gewerkschaft Syndicom eingeleitet. Es werde geprüft, ob gewisse Streichungen noch zu vermeiden seien oder ob es andere Lösungen gebe.
Im Anschluss an das Verfahren werde Sunrise die Entscheidung über die Kündigungen fällen. Die Entlassungen sollen ab Mitte Januar bis spätestens Ende März 2024 ausgesprochen werden, wobei die Mehrzahl der Kündigungen im Januar erfolgen soll, wie es weiter hiess. (SDA/aks) © Keystone-SDA
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