Swiss-Chef Dieter Vranckx zieht zum Ende seiner Amtszeit bei der Schweizer Airline eine nicht nur positive Bilanz. Er räumte in einem Zeitungsinterview gewisse Fehler ein, die während der Pandemie passiert seien.
"Wir haben während der Krise wegen Corona die Investitionen fast komplett zurückgeschraubt", sagte Vranckx in einem Interview mit der "Handelszeitung" vom Mittwoch. "Eigentlich hätten wir in bestimmten Bereichen weiter investieren müssen", sagte er.
Zwar habe die Swiss in manchen Bereichen - wie etwa bei der Erneuerung der Flugzeugflotte - an den geplanten Investitionen festgehalten. "Das war mutig, wenn man unsere damalige finanzielle Situation mit einer Milliarde Franken Verlust über zwei Jahre betrachtet", so Vranckx. In anderen Bereichen habe man jedoch die Ausgaben zu stark zurückgefahren, so etwa bei neuen Sitzen. Doch im Nachhinein sei es schliesslich "immer einfach, Entscheidungen von damals kritisch anzuschauen", sagte Vranckx.
Als Highlight seiner Amtszeit sieht er den erfolgreichen Turnaround und die Restrukturierung nach der Coronakrise. "Ebenso die schwarze Null, die wir im 2022 geschafft haben", so der CEO. Damit habe man die Basis gelegt, um wieder investieren zu können.
Vranckx, der sein Amt Anfang 2021 angetreten hatte, verlässt das Unternehmen per Ende Monat und tritt beim Mutterkonzern Lufthansa die Stelle als Chief Commercial Officer an. Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger wurde bis jetzt nicht präsentiert. Warum dies so ist, begründet Vranckx mit der Wichtigkeit der Angelegenheit. "Es ist für Swiss wichtig, dass ab dem 1. Juli die richtige Person kommt", sagte er. Eine Entscheidung werde es bald geben. © Keystone-SDA
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