Vor dem Tessiner Kantonsstrafgericht in Lugano hat am Mittwoch ein Prozess gegen eine 67-jährige Frau begonnen. Ihr werden Anstiftung und Beihilfe zum Suizid vorgeworfen. Sie soll in Chiasso sieben Personen in den freiwilligen Tod begleitet haben.

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Laut Anklageschrift ereigneten sich die assistierten Suizide in Chiasso zwischen Ende Oktober 2016 und Anfang Februar 2017. Dabei verdiente die Frau laut Anklageschrift knapp 41'000 Franken. Die Beschuldigte begleitete ihre Klienten im Rahmen ihres Vereins "Carpe Diem" in den Tod. Der Verein war von ihr gegründet worden, wie der vorsitzende Richter festhielt.

Zuvor hatte die Beschuldigte während 13 Jahren unter anderem für die Sterbehilfeorganisation "Exit" im Tessin gearbeitet. Gemäss eigener Aussage begleitete die Frau in ihrem Leben insgesamt 100 Personen in den freiwilligen Tod.  © Keystone-SDA

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