Acht Menschen verloren bei einem Bergsturz in Bondo GR im Jahr 2017 ihr Leben. Wer trägt Schuld an dem Unfall? Diese Frage ist bis heute nicht geklärt.
Die Bündner Staatsanwaltschaft hat im Fall des Bergsturzes in Bondo GR fünf Personen wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung angeklagt. Das Regionalgericht Maloja muss entscheiden, ob sie die Gefahrenlage damals falsch eingeschätzt haben.
Acht Tote, fünf Angeklagte
Acht Menschen sind bei dem verheerenden Bergsturz 2017 gestorben. Das Regionalgericht Maloja muss nun herausfinden, ob die fünf Angeklagten die Gefahrenlage vor dem Bergsturz pflichtwidrig falsch einschätzten, indem sie die Wanderwege vorgängig nicht gesperrt hatten.
Die Staatsanwaltschaft Graubünden bestätigte am Donnerstagabend eine entsprechende Mitteilung des "Beobachters" auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Angeklagt sind unter anderem Mitarbeitende des Bündner Amts für Wald und Naturgefahren und die amtierende Nationalrätin Anna Giacometti (FDP), wie aus einem Ausschnitt der Anklageschrift hervorgeht, der Keystone-SDA vorliegt. Giacometti amtete beim Bergsturz als Gemeindepräsidentin von Bondo. (SDA/lag)
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