Das dritte Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Granada ist im Zeichen mehrerer Konflikte gestanden. Politische Vermittlungen unter den zerstrittenen Staaten fanden keine statt. Trotzdem sieht Bundespräsident Alain Berset das Gipfeltreffen positiv.

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Man könne nicht erwarten, dass mit einem Format wie der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPC) Probleme gelöst würden, sagte Berset am Donnerstag nach dem Treffen in Südspanien vor den Medien. "Man kann keine Wunder erwarten."

Ursprünglich hoffte man am Rande des Gipfeltreffens, zwischen Serbien und dem Kosovo sowie zwischen Armenien und Aserbaidschan diplomatisch etwas erreichen zu können. Am Ende kamen jedoch keine Treffen zwischen den jeweils zerstrittenen Staaten zustande.

Von einem Scheitern des Gipfels wollte Berset trotzdem nichts wissen. Um Lösungen zu finden, brauche es den politischen Willen, sich an einen Tisch zu setzten und miteinander zu reden. Dann sei eine Plattform wie die EPC nützlich. Und genau "das legitimiert dieses Format", sagte der Bundesrat.

Auch für die Schweiz seien diese Treffen wichtig, um informelle Kontakte zu pflegen, so der Bundespräsident weiter. Man wisse nie, ob sich nicht ein Kontakt in fünf Jahren plötzlich als "sehr wichtig" erweise.

Entsprechend tauschte sich der Bundespräsident mit zahlreichen Staats- und Regierungschefinnen und -chefs aus. Offizielle bilaterale Treffen hatte er mit dem irischen Premierminister Leo Varadkar, dem Präsidenten von Montenegro, Jakov Milatovic, und mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.  © Keystone-SDA

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