Die Credit Suisse hat sich im Milliarden-Rechtsstreit mit Mosambik geeinigt. Dies teilte die UBS als neue Eigentümerin mit.

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Die Grossbank UBS ist einen offenen Milliarden-Rechtsstreit ihrer Tochter Credit Suisse mit Mosambik losgeworden. Die CS erzielte mit dem ostafrikanischen Staat eine aussergerichtliche Einigung im Skandal um Thunfisch-Anleihen im Wert von über 1,5 Milliarden Dollar.

Dies teilte die UBS als neue Eigentümerin der CS am Sonntag mit. Die Schweizer Bank zog damit einen Schlussstrich unter den jahrelangen Streit, den sie neben anderen Skandalen von der CS geerbt hatte. Am Montag hätte in London ein Zivilprozess um Schadenersatzklagen in der Affäre beginnen sollen.

Bank gibt keine Details bekannt

Der Vergleich umfasse neben der CS und dem Staat Mosambik auch die meisten anderen Kreditgeber in dem Fall. Die Parteien hätten sich "gegenseitig von allen Verbindlichkeiten und Ansprüchen im Zusammenhang mit diesen Transaktionen entbunden," hiess es. Details gab die Bank nicht bekannt.

In dem Verfahren ging es um vor einem Jahrzehnt von der CS vermittelte Kredite und Anleihen an Mosambik, die ohne Wissen des dortigen Parlaments und des Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgenommen wurden. Mit dem Geld sollte etwa der Aufbau einer Thunfisch-Fangflotte bezahlt werden. Dabei sollen Bestechungsgelder in grossem Umfang an korrupte Beamte geflossen sein. Der Skandal trieb Mosambik in eine tiefe Finanzkrise. (SDA/tas)

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