Beethovens "Ode an die Freude" - auch bekannt als Europahymne - hat ein Chor aus über 70 ukrainischen Flüchtlingen am Samstagnachmittag auf dem Jesuitenplatz in Luzern aufgeführt. Mehrere hundert Personen wohnten dem Anlass bei und spendeten grossen Applaus.
Der Auftritt unmittelbar vor der barocken Jesuitenkirche fand aus Anlass der Ukraine-Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock statt. Die ukrainischen Chorsängerinnen und Chorsänger, die wegen des russischen Angriffskrieges ihre Heimat verlassen haben, wollten sich laut einer Medienmitteilung damit bei der Schweizer Gesellschaft unter anderem für die Gastfreundschaft bedanken.
Das Konzert wurde als Flashmob durchgeführt, also als scheinbar spontaner Menschenauflauf. Zuerst kamen die Instrumentalisten mit Geigen, Cello und Bass auf den Jesuitenplatz, dann gesellten sich die Chorsängerinnen und -sänger dazu. Teilweise trugen sie Tracht.
Die Teilnehmenden einer Kundgebung, die sich zuvor für die ukrainischen Kriegsgefangenen eingesetzt hatten, rahmten den Chor ein. Viele trugen ukrainische Fahnen. Nach der "Ode an die Freude" sang der Chor, mit Unterstützung des Publikums, ein ukrainisches Volkslied und die Nationalhymne.
Initiiert wurde das Konzert von der Musikmanagerin Daniela Majer aus Berlin, getragen wurde der Anlass vom Ukrainian Culture Network. Chöre aus Bern, Zürich und Lausanne traten die Reise nach Luzern an. Die Instrumentalistinnen und Instrumentalisten, die den Chor begleiteten, kamen zu einem grossen Teil von der International Menuhin Music Academy mit Sitz in Gstaad BE. © Keystone-SDA
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