Eine Initiative fordert mehr Umweltverantwortung der Wirtschaft. Bundesrat und Parlament finden die Vorgaben zu radikal. Auch in der Bevölkerung scheint das Begehren auf wenig Zuspruch zu stossen.
Die Umweltverantwortungsinitiative dürfte bei der Abstimmung am 9. Februar einen schweren Stand haben. In einer Abstimmungsumfrage von "20 Minuten"/Tamedia betrug der Nein-Anteil hohe 63 Prozent.
34 Prozent der Befragten stimmten dem Begehren der Jungen Grünen zu, 3 Prozent waren unentschieden, wie "20 Minuten" am Freitag mitteilte. Typischerweise sinke der Ja-Anteil einer Initiative im Verlauf des Abstimmungskampfes noch. Es dauere noch Wochen bis zum Urnengang, die Debatten und Kampagnen würden erst beginnen.
Forderung nach einer Anpassung der Verfassung
Die Allianz für Umweltverantwortung will eine ressourcenschonende Wirtschaft und fordert eine Anpassung der Verfassung. Innert zehn Jahren soll die Umweltbelastung der Schweiz die "planetaren Grenzen" gemessen am Bevölkerungsanteil nicht mehr überschreiten.
Bundesrat und Parlament lehnen das Begehren ab. Sie fürchten zu radikale Vorgaben für die Wirtschaft.
Die Umfrage unter 10.139 Personen wurde am 18. und 19. Dezember durchgeführt. Der Fehlerbereich lag bei 1,7 Punkten. (SDA/bearbeitet von ng)
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