Der Grimselsee soll vergrössert werden. Dafür wird ein Gletschervorfeld überstaut. Kraftwerke und Umweltverbände haben bei dem Projekt nun eine Einigung erzielt.
Die Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) und die grossen Umweltverbände haben sich auf eine Vereinbarung zum Grimselprojekt geeinigt. Acht Massnahmen sollen für überflutete Lebensräume kompensieren, wie die Organisationen in einer gemeinsamen Mitteilung schrieben.
Durch die geplante Vergrösserung des Stausees wird ein Gletschervorfeld überstaut. Aus diesem Grund haben Verbände und KWO nach Ersatzmassnahmen gesucht, wie es in der Mitteilung vom Freitag heisst.
Lange und umstrittene Geschichte
An der Vereinbarung beteiligt sind Pro Natura, der WWF, die Stiftung Landschaftsschutz, der Schweizerische Fischerei-Verband, der Schweizer Alpen-Club, der Bernische Kantonale Fischereiverband und Aqua Viva.
Die Erhöhung der Grimselstaumauern hat eine lange und umstrittene Geschichte. 2005 reichten die KWO ein Baugesuch für die Vergrösserung des Grimselsees ein. Das Bundesgericht entschied, dass die KWO das Projekt nicht in einem Bauverfahren, sondern in einem Konzessionsverfahren genehmigen lassen muss. Ende Mai dieses Jahres reichten die KWO beim Kanton Bern ein Konzessionsgesuch ein. (SDA/tas)
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