Das Verfahren gegen zwei Verdächtige in der Paketbombenaffäre soll eingestellt werden. Anwälte verstehen die Anordnung der Untersuchungshaft nicht.

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Die Bundesanwaltschaft will das Verfahren gegen zwei Brüder in der Genfer Paketbombenaffäre einstellen. Sie waren nach der Explosion von zwei Paketen im August und November in St-Jean und Grange-Canal verdächtigt und vorübergehend in Untersuchungshaft gesetzt worden.

Vincent Spira und Robert Assaël, die beiden Anwälte der beiden Männer, bestätigten am Dienstag einen entsprechenden Bericht der "Tribune de Genève".

"Ich bleibe dabei, dass die Akte schon ursprünglich leer war. Ich verstehe immer noch nicht, warum mein Mandant festgenommen und dann in Untersuchungshaft genommen wurde. Ich hoffe, dass die Bundesanwaltschaft auch in finanzieller Hinsicht zu ihren Fehlern stehen kann", sagte Spira gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Mandant "musste mehrere Behinderte durch den Kanton fahren"

Sein Kollege zeigte sich erleichtert über die Kehrtwende. "Im Rahmen seiner Arbeit musste mein Mandant jeden Tag mehrere Behinderte durch den Kanton fahren, insbesondere in die Viertel, in denen die Explosionen stattgefunden haben. Die Bundesanwaltschaft konnte dieses Alibi leicht überprüfen", sagte Assaël. (sda/bearbeitet von nap)