Einem Portugiesen, der 2020 in Basel zusammen mit einem Jugendlichen eine Frau vor ihrer Wohnung vergewaltigt hat, droht eine höhere Strafe. Das Bundesgericht ist der Ansicht, dass das Verschulden des Angeklagten als Mittäter stärker zu berücksichtigen sei.
Das Bundesgericht hat das Urteil des Appellationsgerichts Basel-Stadt im Falle der Vergewaltigung an der Elsässerstrasse aufgehoben, wie es in einem am Mittwoch veröffentlichten Urteil entschieden hat. Die Basler Richter müssen nun erneut über den Fall urteilen.
In erster Instanz hatte das Basler Strafgericht den heute 35-Jährigen zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von 51 Monaten und einem Landesverweis von acht Jahren verurteilt. Das Appellationsgericht milderte im August 2021 das Urteil der Vorinstanz ab und verurteilte ihn zu einer Freiheitsstrafe von 36 Monaten, davon 18 Monate unbedingt.
Der Täter wurde deshalb bereits kurz nach dem Urteil aus dem Strafvollzug entlassen. Das abgemilderte Urteil des Appellationsgerichts löste in der Schweiz einen Sturm der Empörung aus. © Keystone-SDA
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