Die Frau, die seit Mittwoch in Bern wegen Mordes an ihrer Tochter vor Gericht steht, soll vollumfänglich freigesprochen werden. Das hat am Donnerstag ihr Verteidiger gefordert. Er sah insbesondere Widersprüche in den Zeugenaussagen.
Ein zur Tatzeit 12-jähriger Junge hatte bei der Polizei ausgesagt, Mutter und Tochter um die Tatzeit gesehen zu haben. Die Aussagen des Jungen seien widersprüchlich, führte der Verteidiger aus.
Zudem habe der Junge einen ausgesprochenen Geltungsdrang. Er habe erstmals im Schulbus erzählt, er habe Mutter und Tochter gesehen, noch bevor er bei der Polizei ausgesagt hatte.
Seine Mandantin sei unschuldig, zeigte sich der Verteidiger überzeugt. Sie sei deshalb freizusprechen und für die erlittene Haft von über 800 Tagen mit insgesamt 172'600 Franken zu entschädigen.
Die Angeklagte, eine heute 32-jährige Frau, wird beschuldigt, am 1. Februar 2022 ihre achtjährige Tochter in einem Wald in der Nähe ihres Wohnorts mit einem Stein erschlagen zu haben. © Keystone-SDA
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