Seit Mitte des 20. Jahrhunderts soll es mehr als 1.000 Fälle von sexuellem Missbrauch im Umfeld der katholischen Kirche gegeben haben. Nun hat die Walliser Staatsanwaltschaft die Kantonspolizei mit Ermittlungen beauftragt.

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Die Walliser Staatsanwaltschaft hat ein Vorverfahren im Zusammenhang mit möglichen sexuellen Übergriffen im Umfeld der katholischen Kirche eröffnet. Dies teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Weitere Kommentare gab sie nicht ab.

Die Staatsanwaltschaft habe die Kantonspolizei beauftragt, "mögliche Straftaten im Wallis zu untersuchen, die im Bericht über das Pilotprojekt zur Geschichte des sexuellen Missbrauchs im Umfeld der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz seit Mitte des 20. Jahrhunderts nicht verjährt oder bereits behandelt worden sind". Für die beschuldigten Personen gelte während des Vorverfahrens die Unschuldsvermutung.

Mehr als 1.000 Fälle von sexuellem Missbrauch: Nur die Spitze des Eisbergs

Die Pilotstudie der Universität Zürich wurde von drei katholischen Gremien in Auftrag gegeben, darunter die Schweizer Bischofskonferenz (SBK).

Die Forscher zählten 1.002 Fälle von sexuellem Missbrauch seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Ihrer Ansicht nach handelt es sich dabei nur um die Spitze des Eisbergs, da die meisten Fälle nicht gemeldet und die Dokumente vernichtet wurden. (SDA/tas)

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