Das Bezirksgericht Winterthur hat einen Permakultur-Landwirt zu einer Geldbusse verurteilt. Er hatte Massnahmen gegen die Vogelgrippe ignoriert.

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Das Winterthurer Bezirksgericht hat am Montag einen Permakultur-Bauern zu einer Busse von 1500 Franken verurteilt. Der 40-Jährige ignorierte die Massnahmen gegen die Vogelgrippe, weil sie Aufwand bedeuteten und seiner Ideologie widersprachen.

Schutzmassnahmen erhöhen Arbeitsaufwand

Das Gericht verurteilte den Bauern wegen mehrfacher Widerhandlung gegen die Tierseuchengesetzgebung. Die vom Bund verordneten Schutzmassnahmen gegen Vogelgrippe seien einzuhalten, stellte der Richter klar. Der Zusatzaufwand und die Ideologie seien kein Grund, die Massnahmen zu ignorieren.

Der Landwirt hatte argumentiert, dass er seine 30 Hühner nicht unter einem Netz halten könne, weil sie dann ihre Arbeit nicht mehr machen könnten. In der Permakultur werden Hühner zur Schädlingsbekämpfung, Unkrautvernichtung und Bodenlockerung gehalten.

Bauer will bis ans Bundesgericht

Er zweifelte zudem daran, dass die Massnahmen überhaupt notwendig seien. "Falls es die Krankheit gibt, werden die Vögel eine Immunität dagegen entwickeln." Er kündigte an, den Fall bis ans Bundesgericht zu ziehen. Es brauche einen Grundsatzentscheid. (SDA/aks)

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