Vor rund einem halben Jahr veröffentlichte die Universität Zürich eine Studie über Missbräuche in der katholischen Kirche. Auch jetzt melden sich noch viele weitere mutmassliche Opfer.

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Ein halbes Jahr nach der der Veröffentlichung der Studie der Universität Zürich über die Missbräuche in der katholischen Kirche der Schweiz haben sich über 160 weitere mutmassliche Opfer bei den Bistümern und Opferhilfestellen gemeldet.

Viele Meldungen in Basel seit September 2023

Das Bistum Basel veröffentlichte am Dienstag aktuelle Zahlen dazu. Seit September 2023 gingen in der Diözese demnach 92 Meldungen ein. In anderen Bistümern führte die Veröffentlichung der Pilotstudie nicht zu einer derart grossen Zahl von Meldungen, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage erfuhr.

Insgesamt meldeten vier Bistümern knapp 70 Opfer. Dabei fehlt das Bistum Lugano, das die Zahlen am Mittwoch bekannt geben wird.

Die Schweizerische Bischofskonferenz (SBK) selbst verzeichnete keine Meldungen, da sie nicht Meldestelle ist. Sie kündigte aber nationale Zentren pro Landessprache an – ein Projekt, das angelaufen ist.

Die evangelisch-reformierte Kirche der Schweiz führt keine Statistik über Missbrauchsfälle. Sie erarbeitet aber derzeit eine Vorstudie. (SDA/ms)

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