Im Vorfeld hatte es Kritik an dem Dokumentarfilm gegeben - nun zieht das Zurich Film Festival Konsequenzen und zeigt "Russians at war" doch nicht.

Mehr Schweiz-Themen finden Sie hier

Das Zurich Film Festival (ZFF) zeigt den umstrittenen Dokumentarfilm "Russians at war" der russisch-kanadischen Filmemacherin Anastasia Trofimova nun doch nicht. Das teilte das ZFF am Donnerstagabend mit. Die Sicherheit des Publikums gehe vor.

Trofimovas Film bleibe allerdings im ZFF-Dokumentarfilm-Wettbewerb, hiess es in der Mitteilung auf der Online-Plattform X weiter.

Noch am Donnerstag vergangener Woche hatte ZFF-Direktor Christian Jungen daran festgehalten, den Film zu zeigen, obwohl der Vorwurf im Raum steht, dass darin russische Kriegsverbrechen in der Ukraine verharmlost werden.

Heftige Reaktionen bei Ukrainern

Der Film, für den Trofimova eine russische Militäreinheit im Krieg gegen die Ukraine mehrere Monate lang begleitete, löste vor allem bei Ukrainerinnen und Ukrainern heftige Reaktionen aus. Vorführungen am Toronto Film Festival mussten wegen Drohungen abgesagt werden.

Immerhin war es der russische Präsident Wladimir Putin, der die Ukraine im Februar 2022 militärisch überfallen liess und seither etliche Kriegsverbrechen seiner Armee zu verantworten hat. (sda/bearbeitet von mbo)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.