Die Zurich-Gruppe bleibt auf Wachstumskurs. In den ersten neun Monaten haben die Einnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung (P&C) auch dank weiter steigender Tarife weiter zugenommen. Wachstum verbuchte der Konzern auch im Neugeschäft der Lebensversicherung.
Von Januar bis September sind die Bruttoprämien in der P&C-Sparte um 4 Prozent auf 36,1 Milliarden US-Dollar angestiegen, wie Zurich am Donnerstag mitteilte. Die seit IFRS-Umstellung veröffentlichte Zahl zum Versicherungsumsatz nahm im Berichtszeitraum um 6 Prozent auf 33,3 Milliarden zu. Auf vergleichbarer Basis liegt das Plus hier bei 5 Prozent.
Die positiven Impulse des ersten Halbjahres hätten sich aufgrund steigender Prämiensätze im Firmen- und Privatkundengeschäft fortgesetzt, schrieb die Zurich. Die Bruttoprämien im Geschäft mit Firmenkunden rückten um 2 Prozent vor, wobei da die US-Agrarversicherung bremste. Mit Privatkunden lag das Plus bei 10 Prozent, auch dank 5 Prozent höheren Tarifen.
Derweil haben die Naturkatastrophen der letzten Wochen auch die Rechnung der Zurich belastet. In Florida dürfte Hurrikan "Helene" Kosten in Höhe von 160 Millionen Dollar und "Milton" gar von 200 Millionen verursacht haben. Insgesamt belasteten die Naturkatastrophen-Schäden die Schaden-Kosten-Quote nach neun Monaten mit 3,4 Prozentpunkten nach 3,1 Punkten im Vorjahr.
Vorsorgegeschäft wächst
In der Lebensversicherung steht im Neunmonats-Update das Neugeschäft im Fokus: Dabei lag der Barwert der Prämien aus dem Neugeschäft mit 12,6 Milliarden Dollar um 4 Prozent über Vorjahr, bereinigt stieg dieser Wert 6 Prozent. Hier hat die Zurich vor allem im Geschäft mit fondsgebundenen Vorsorgelösungen mit Bankvertriebspartnern gepunktet.
Der US-Partner Farmers wiederum steigerte die Bruttoprämien um 4 Prozent auf 21,5 Milliarden Dollar. Der Schaden-Kosten Satz als Kennzahl für die Profitabilität des Geschäfts hat sich um 15 Prozentpunkte auf 93,5 Prozent klar verbessert. Die Zurich erbringt für Farmers Dienstleistungen und erhält dafür Gebühren. Die nahmen um 6 Prozent 2,90 Milliarden zu.
Zu den Gewinnzahlen macht der Konzern für die ersten neun Monate jeweils keine Angaben, dafür aber zur Kapitallage. Die Kapitalquote des Schweizer Solvenztests (SST) liege per Ende September bei geschätzten 224 Prozent. Ende Juni lag die Quote gar bei 232 Prozent. Den Rückgang erklärt die Zurich vor allem mit dem sinkenden Zinsniveau.
Neue Ziele am Investorentag
"Die Ergebnisse der vergangenen neun Monate bestätigen die starke Dynamik in allen Geschäftsbereichen von Zurich", wird die neue Finanzchefin Claudia Cordioli in der Mitteilung zitiert. Die Gruppe sei auf bestem Weg, alle aktuellen Ziele zu übertreffen.
In dem laufenden Strategieprogramm strebt die Zurich etwa eine Eigenkapitalrendite zum Betriebsgewinn von 20 Prozent und ein jährliches Gewinnwachstum je Aktie von über 10 Prozent an. Ein neues Programm für die Jahre 2025 bis 2027 wird der Konzern am 21. November anlässlich einer Investorenkonferenz in London vorstellen. © Keystone-SDA
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