- Täglich veröffentlichen wir auf unseren Portalen WEB.DE und GMX zahlreiche Artikel.
- Wie aber stellen wir sicher, dass sie sprachlich und inhaltlich korrekt sind und den berufsethischen Normen entsprechen?
- Dafür haben wir bestimmte Regeln – und einen Kontrollprozess des Redigierens.
In unserer Redaktion arbeiten wir nach hohen journalistischen Standards. Für uns ist es das A und O, dass unsere publizierten Artikel nicht nur orthografisch, sondern auch sprachlich, ethisch und inhaltlich korrekt sind - erst recht in einer Zeit, in der sich irreführende oder gar falsche Inhalte rasend schnell verbreiten.
Grundsätzlich haben wir uns in unserer Berichterstattung dem deutschen Pressekodex verpflichtet, der Richtlinien für die journalistische Arbeit festlegt. Dazu gehört zum Beispiel, zur "Veröffentlichung bestimmte Informationen in Wort, Bild und Grafik" mit der "nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen und wahrheitsgetreu wiederzugeben".
Damit uns das gelingt, arbeitet unsere Redaktion zum Beispiel in der nachrichtlichen Berichterstattung nach dem Zwei-Quellen-Prinzip: Eine Nachricht benötigt mindestens zwei voneinander unabhängige, vertrauenswürdige Quellen. Erst, wenn wir die Nachricht nach bestem Wissen und Gewissen als wahr erachten, berichten wir darüber.
Welche Quellen nutzen wir?
Im Idealfall erhalten wir die Informationen aus erster Hand und stützen uns auf Primärquellen. Dazu zählen zum Beispiel Behörden wie Polizei und Staatsanwaltschaft, die zu wahrheitsgemässen Auskünften verpflichtet sind, aber auch anerkannte Institutionen wie zum Beispiel das Robert-Koch-Institut, Bundesämter und auch anerkannte Expertinnen und Experten. Zusätzlich nutzen wir vertrauensvolle Sekundärquellen, wie zum Beispiel etablierte Nachrichtenagenturen.
Grundsätzlich legen wir unsere Quellen offen. Allerdings gilt es in einigen Fällen, die jeweilige Quelle zu schützen. Hier folgen wir dem Presserat: Bei einer identifizierenden Berichterstattung muss das öffentliche Interesse die schutzwürdigen Interessen von Betroffenen überwiegen; blosse Sensationsinteressen rechtfertigen keine identifizierende Berichterstattung. Soweit eine Anonymisierung geboten ist, muss sie wirksam sein. Wird eine Quelle von uns anonymisiert oder pseudonymisiert, weisen wir im Artikel auf diesen Umstand hin.
Wie entsteht ein Artikel?
Ob unsere Redaktion nun an einer Nachricht arbeitet, an einer Reportage oder einer Analyse: Jede Redakteurin und jeder Redakteur arbeitet bei der Erstellung eines Textes nach unseren internen redaktionellen Regeln.
Diese enthalten nicht nur sprachliche und ethische Vereinbarungen, sondern zum Beispiel auch, wie wir im Falle bestimmter Ereignisse über ein Thema berichten, was für uns vertrauenswürdige Quellen sind und wie wir grösstmögliche Unabhängigkeit in unserer Berichterstattung gewährleisten.
Ist ein Artikel fertig, überprüft ihn jeder Autor und jede Autorin selbst noch einmal auf Korrektheit.
Welche Korrekturen durchlaufen unsere Artikel?
Die Qualitätssicherung nimmt in unserer Redaktion eine wichtige Rolle ein: Um Fehler und Unstimmigkeiten zu vermeiden, wird jeder von uns produzierte Artikel vor der Publikation nach dem Vier-Augen-Prinzip redigiert. Die Abnahme des Artikels übernimmt entweder ein weiterer Redakteur oder die Schlussredaktion. Hierbei geht es neben dem blossen Gegenlesen des Artikels auf orthografische Fehler auch darum, inhaltliche Unstimmigkeiten zu entdecken.
Wichtige Aussagen des Artikels werden daher einem Faktencheck unterzogen. Stimmt es, was behauptet wird? Was ist die Quelle? Ist sie vertrauenswürdig? Um Informationen zu verifizieren, nutzt die Redaktion verschiedene Tools - zum Beispiel Zahlen-Fakten-Tools oder Bilder-Rückwärtssuchen. Eine Orientierung geben uns dabei zum Beispiel die Empfehlungen des "Verification Handbook" von Craig Silverman.
Erst, wenn ein Text vom Redigierenden überprüft und als korrekt befunden wurde, wird der Artikel publiziert.
Transparenz inhaltlicher Korrekturen
Da auch uns Fehler unterlaufen oder sich Sachverhalte ändern können, steht neben der redaktionellen Sorgfalt auch die Transparenz im Fokus unserer Arbeit. Nehmen wir an einem Text inhaltliche Korrekturen vor, machen wir diese am Ende des Artikels für unsere Leserinnen und Leser kenntlich (dies gilt nicht für Rechtschreibkorrekturen).
Denn eines steht im Vordergrund unserer Arbeit: Dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, unseren Inhalten vertrauen können.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.