Die Cleveland Cavaliers schlagen Miami Heat erneut deutlich und ziehen mit einem Rekordergebnis in die nächste Runde ein. Miamis Trainer spricht von einer Demütigung.
Bei einem Feuerwerk haben die Cleveland Cavaliers den Sweep gegen Miami Heat geschafft und sind Oklahoma City Thunder mit einem NBA-Rekord ins Viertelfinale gefolgt. Das Team um Donovan Mitchell gewann in Florida 138:83, damit endete die einseitigste Play-off-Serie der Geschichte. Die Best-of-seven-Serie ging mit insgesamt 122 Punkten Vorsprung an die Cavs, die bisherige Bestmarke hatte Denver 2009 gegen New Orleans aufgestellt (+121).
Erik Spoelstra, Trainer der Heat, schämte sich für den Auftritt seiner Basketballer. "Verdammt, das war demütigend", sagte der 54-Jährige, "diese Serie war demütigend. Die letzten beiden Spiele waren peinlich." Das dritte Duell hatte Miami ebenfalls zu Hause 87:124 verloren.
Cleveland, bestes Hauptrundenteam der Eastern Conference, folgte dem Beispiel von Oklahoma City Thunder. Das beste Hauptrundenteam der Western Conference um den deutschen Nationalspieler Isaiah Hartenstein hatte gegen die Memphis Grizzlies beim 4:0 ebenfalls kurzen Prozess gemacht.
"Wir sind mit einem Ziel vor Augen hierhergekommen", sagte Topscorer Mitchell (22 Punkte) bei TNT Television. "Wir wollten ihnen weiter auf die Nerven gehen." Das gelang. In der nächsten Runde spielen die Cavaliers gegen die Milwaukee Bucks oder die Indiana Pacers – Indiana führt mit 3:1.
Spiel bereits zur Pause quasi gelaufen
Die Cavs zeigten gegen Miami, das erst über das Play-in-Turnier ins Achtelfinale gekommen war, schnell, wer Herr im Haus ist. Nach dem ersten Viertel führten die Gäste 43:17, zur Pause war die Sache beim Stand von 72:33 quasi gelaufen. Cleveland kämpft um seinen zweiten NBA-Titel nach 2016.
Um ihre achte Krone spielen die Golden State Warriors, für den Sprung in die zweite Runde fehlt dem Team um Superstar Stephen Curry noch ein Sieg. Im packenden vierten Aufeinandertreffen mit den Houston Rockets setzten sich die Warriors in San Francisco 109:106 durch und stellten auf 3:1.
Bei der Rückkehr von Jimmy Butler, der Spiel drei wegen einer Beckenprellung verpasst hatte, ging es eng zu. Vier Sekunden vor dem Ende sorgte Topscorer Butler (27 Punkte) an der Freiwurflinie für das 109:106, mit der Schlusssirene setzte Fred VanVleet auf der Gegenseite einen Dreierversuch vorbei. "Es macht so viel Spass", sagte Butler kurz nach Spielende. (SID/bearbeitet von lh)