- Der Weg schien weit offen, doch Gabriel Clemens hat die grosse Chance bei der Darts-WM liegen gelassen.
- Beim unfassbar knappen Aus gegen den Polen Ratajski kann der Saarländer seinen famosen Auftritt gegen Weltmeister Wright nicht bestätigen.
Nach dem grösstmöglichen Krimi sackte
Der Pole ist Clemens' Angstgegner und hatte zuvor bereits alle fünf Aufeinandertreffen für sich entschieden. Der "German Giant" konnte seine hervorragende Leistung vom 4:3-Sieg über Weltmeister
Erster Deutscher im Achtelfinale
Clemens war der erste deutsche Profi überhaupt, der das Achtelfinale beim grössten Turnier der Welt erreicht hatte. Seine Siege über Landsmann Nico Kurz (3:1) und Wright hatten bei vielen Fans die Hoffnung geweckt, dass es der Saarländer ins Viertelfinale und damit ins neue Jahr schaffen könnte. Doch dort spielt nun Ratajski, der es an Neujahr (ab 13.00 Uhr/Sport1 und DAZN) mit dem Sieger der Partie zwischen Stephen Bunting und Ryan Searle (beide England) zu tun bekommt. Die Favoriten Wright und Ex-Europameister James Wade sind in diesem Viertel bereits ausgeschieden.
Dabei war Clemens enthusiastisch in seinen dritten Auftritt vor coronabedingt leeren Rängen gestartet. "Bei mir ist es keine Aufregung. Ich bin voller Vorfreude - ich freue mich, noch einmal im Ally Pally spielen zu dürfen in diesem Jahr", sagte er vor der Partie bei Sport1.
Doch auch ohne WM-Viertelfinale geht für Clemens ein sehr starkes und erfolgreiches Jahr zu Ende: Er besiegte Topspieler wie Wright, Rob Cross oder Nathan Aspinall (beide England) bei wichtigen Turnieren, in der Rangliste zog er an Max Hopp vorbei und ist nun die Nummer eins unter den deutschen Darts-Profis. Mit seinem Achtelfinal-Einzug bei der WM könnte Clemens nach Turnierende auch den Sprung unter die besten 30 der Welt schaffen. Ein Trost war das nach dem Krimi von London nicht. (dpa/fra)
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