- Zwei WM-Titel oder mehr: Das haben in der Darts-Geschichte der PDC erst sechs Spieler geschafft.
- Peter Wright ist seit Montagabend und seinem famosen Sieg über Michael Smith einer davon.
- Der schottische Paradiesvogel hat nun ein weiteres Ziel.
Nach einem hochemotionalen und turbulenten WM-Turnier sorgten Darts-Weltmeister
"Snakebite" Wright reckte nach dem packenden 7:5 erst mehrmals die riesige Sid Waddell Trophy in die Höhe, dann hüpfte der 51 Jahre alte Schotte zu seiner Einlaufmusik "Don't stop the party" von Pitbull von rechts nach links und wieder zurück.
Der bitter enttäuschte Engländer Smith musste gleich mehrere Male auf der grössten Darts-Bühne weinen. Das Warten auf den ersten bedeutenden Titel geht für ihn weiter.
Darts-Weltmeister Wright feiert mit "ein oder zwei Tassen Tee"
Wright hingegen gesellt sich in eine illustre Reihe. Zwei WM-Titel oder mehr haben beim Weltverband PDC nur sechs Spieler erreicht. Vor dem bunt frisierten Schotten waren dies der Engländer Phil Taylor (14 Titel), der Niederländer
"Ich bin überglücklich. Ich habe es geschafft", sagte Wright, der in der Weltrangliste ganz nah an Primus Gerwyn Price aus Wales heranrückt und diesen 2022 überholen könnte. Platz eins ist seit längerer Zeit ein erklärtes Ziel von ihm.
"The Flying Scotsman", wie Gary Anderson genannt wird, gratulierte direkt via Twitter. Am Abend zuvor hatte er das direkte Duell gegen seinen Landsmann mit 4:6 verloren. Wright hatte gegen Englands Callan Rydz (5:4), Anderson und Smith an drei aufeinanderfolgenden Abenden schwierige Spiele gewonnen.
An eine grosse Feier anlässlich des Triumphs und eines Preisgelds von 500.000 Pfund (rund 595.000 Euro) dachte der Routinier aber nicht. "Es gibt keine Party, aber ein oder zwei Tassen Tee", sagte Wright bei DAZN. Für mehr sei er zu alt.
Darts-WM 2022: Versöhnliches Ende erneut in voller Halle
Das zwischenzeitlich ins Corona-Chaos abgedriftete WM-Turnier fand am Ende ein versöhnliches Ende. Ein halbes Dutzend positiver Tests bei Spielern sorgte für Ärger und mehrere Spielausfälle.
Prominentestes Opfer war der Niederländer Michael van Gerwen, der nach einem positiven Test kampflos ausschied. Auch an der Zuschauersituation änderte sich bis zum Schluss nichts. Der "Ally Pally" im Londoner Norden durfte über die drei Wochen voll ausgelastet werden.
Anders als sonst verzichtete der Weltverband PDC diesmal darauf, nach dem WM-Finale die zehn Starter für die Premier League zu verkünden. Weltmeister Wright, Primus Price sowie van Gerwen und der Engländer James Wade sind über die Rangliste gesetzt.
Am untröstlichen WM-Finalisten Smith dürfte ebenso wenig ein Weg vorbeiführen wie an Anderson und dem Waliser Jonny Clayton, der im Jahr 2021 vier Major-Turniere gewann. Das nächste grosse Darts-Turnier ist das Masters (28. bis 30. Januar). (fte/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.