- Im menschenleeren Alexandra Palace findet seit drei Wochen die Darts-WM statt.
- Doch auch ohne Live-Publikum bietet die WM eine grosse Show.
- Ein Grinch, eine Sensation aus dem Saarland und ein vorgeführter langjähriger Primus - die Highlights vor dem Finale.
Am Anfang durften noch 1000 Fans kommen, die den kunterbunten
Was klingt wie eine Jahresbilanz, hat sich bei der Darts-WM im menschenleeren Alexandra Palace in knapp drei Wochen zugetragen. Ein Rückblick.
Der "Grinch" elektrisiert das Publikum
Partyzustände in Zeiten von Corona? Was Fans und Verantwortliche am ersten WM-Abend erfreute, blieb ein später nicht mehr erreichtes Highlight.
Der Auftaktabend war der einzige, an dem 1.000 Zuschauer zugelassen wurden - und sie wurden bestens unterhalten: Der stets mit bunten Outfits und noch bunteren Haaren spielende Weltmeister Wright kam in einem kreativen "Grinch"-Outfit auf die Bühne.
Die Menge tobte, wie sie gemäss der Corona-Regeln gar nicht toben sollte. Der 3:1-Sieg über Steve West geriet angesichts der famosen Bühnenshow von "Snakebite" Wright zur Nebensache.
Saarland, Sensation, Spektakel
Der Saarländer
Trotz seines eher nüchternen Auftretens sahen im Achtelfinale über zwei Millionen Interessierte bei Sport1 zu. Sein Telefon stehe nicht mehr still, berichtete Clemens, der das spannendste WM-Match gegen den Polen Krzysztof Ratajski verlor.
Das perfekte Spiel
Der Neun-Darter von James Wade ist das Symbol für das überragende sportliche Niveau, das die Darts-WM 2021 brachte. "The Machine" gelang beim wichtigsten Turnier des Jahres der erste Neun-Darter seit Januar 2016, er schied im gleichen Match trotzdem aus.
Beim perfekten Spiel wirft ein Profi mit neun Pfeilen von 501 auf 0. Neben dem besonderen Moment von Wade weckten vor allem die Darts-Krimis von Clemens (4:3 gegen Wright und 3:4 gegen Ratajski) das Interesse der Deutschen.
Sportlich war der 4:3-Sieg von
Corona-Wirren vor Weihnachten
Gerade einmal eine Woche, nachdem der Turnierstart mit Fans über die Bühne ging, herrschte in London Chaos. Eine in Grossbritannien entdeckte Corona-Mutation liess zahlreiche Profis auf der Insel festsitzen.
Alle Festland-Europäer, die sich noch im Turnier befanden, mussten Weihnachten in London verbringen. Statt Bescherung mit den eigenen Kindern in der Heimat gab es Dinner mit den Kollegen im Spielerhotel.
Michael van Gerwen: Klatsche für die Nummer eins der Welt
In seinen sieben Jahren als Nummer eins der Welt ist van Gerwen selten so abgefertigt worden wie am Neujahrstag. Das klare 0:5 gegen Englands Dave Chisnall traf "Mighty Mike" wie eine Ohrfeige. "Ich bin komplett am Boden zerstört", sagte van Gerwen. Er könne sich "nur selbst die Schuld geben" und sei "bitter enttäuscht".
Letztmals ohne eigenen Satzgewinn bei der WM verloren hatte van Gerwen Ende 2008, als er gerade einmal 19 Jahre jung war. Für den Niederländer war es der triste Schlusspunkt eines enttäuschenden Jahres 2020. (dpa/dh)
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