Deutschland steht im Viertelfinale der Eishockey-WM. Gegen Frankreich gelingt dem Team von Bundestrainer Harold Kreis ein ungefährdeter Sieg. Nun geht es gegen den Erzrivalen aus der Schweiz.

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Mit einem souveränen Gruppen-Abschlusssieg hat sich Deutschlands Eishockey-Team auf das brisante WM-Viertelfinale gegen den Erzrivalen Schweiz eingestimmt. Die Auswahl von Bundestrainer Harold Kreis beseitigte mit einem 5:0 (2:0, 1:0, 2:0) gegen Frankreich letzte Zweifel an einem erneuten Einzug in die K.o.-Runde.

Alexander Ehl von der Düsseldorfer EG (4. Minute), Frederik Tiffels vom deutschen Meister EHC Red Bull München (16.), Topscorer John-Jason Peterka von den Buffalo Sabres (23.), Daniel Fischbuch (44.) ebenfalls von der DEG sowie Maximilian Kastner als weiterer Münchner (54.) schossen die Tore zum vierten Sieg in Serie bei der Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland. In Tampere wurde das deutsche Team von rund 6.000 finnischen Schulkindern für den Auftritt lautstark gefeiert.

Nach den Regularien des Weltverbandes IIHF muss die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes nun ins lettische Riga reisen. Laut DEB wird aber eine veränderte Ansetzung in Erwägung gezogen. Es sei auch möglich, dass den Deutschen die Reise am Mittwoch erspart bleibe. Eine offizielle Bestätigung der genauen Viertelfinalansetzungen für Donnerstag soll erst am späten Dienstagabend erfolgen.

Schweiz mit starken Auftritten

Gegen die Schweizer, in diesem Jahr mit acht NHL-Spielern souveräner Erster der Gruppe B, hatte sich Deutschland zuletzt dreimal in Serie in wichtigen K.o.-Spielen durchgesetzt: Im Viertelfinale der Heim-WM 2010, im Olympia-Entscheidungsspiel 2018 auf dem Weg zur Silbermedaille von Pyeongchang und zuletzt im WM-Viertelfinale 2021 ebenfalls in Riga.

Zumindest eine Ziel-Vorgabe des DEB hat der neue Bundestrainer Kreis als Nachfolger von Toni Söderholm bei seinem WM-Debüt als Chefcoach damit erreicht. Trotz des unglücklichen Starts mit drei knappen Niederlagen gegen die Top-Teams Schweden, Finnland und USA gelang der Viertelfinal-Einzug mit den folgenden vier Siegen gegen Dänemark, Österreich, Ungarn und nun Frankreich letztlich souverän. Unklar ist noch, ob damit auch die direkte Olympia-Qualifikation verbunden ist. Der DEB hatte bis Dienstag keine Informationen, welche Weltrangliste dafür zugrunde gelegt wird. Klarheit darüber gibt es wohl erst zum Ende der WM am Pfingstwochenende.

Zur ungewohnten Uhrzeit am Dienstagmittag war das deutsche Team vor 8.598 Zuschauern hellwach. "Der eine oder andere freut sich, dass es so früh losgeht. Dann muss man nicht so lange über das Spiel nachdenken", hatte Kreis vor der Partie bei MagentaSport gesagt und einen selbstbewussten Auftritt und ein schnelles, offensives Spiel gefordert. "Wir haben es in der eigenen Hand, und wir wollen es auch so belassen", sagte Kreis zur Ausgangslage.

Ungefährdeter Erfolg

Tatsächlich gelang gegen die Franzosen, für die es in ihrem letzten WM-Spiel um nichts mehr ging, ein überzeugender Start und ein völlig ungefährdeter Erfolg. Schon früh brachte DEG-Stürmer Ehl Deutschland nach einer starken Aktion von WM-Entdeckung Wojciech Stachowiak vom ERC Ingolstadt in Führung. Nachdem Tiffels einen Schuss von NHL-Angreifer Peterka gut zehn Minuten später zu seinem ersten diesjährigen WM-Tor ins Netz abfälschte, war das Spiel früh entschieden. Zwei Drittel lang konnte sich die DEB-Auswahl nun gegen harmlose Franzosen für das Prestige-Viertelfinale am Donnerstag einspielen.

Deutschlands bislang erfolgreichster WM-Punktesammler Peterka holte sich mit einem erfolgreichen feinen Alleingang im zweiten Drittel weiteres Selbstvertrauen. Im Schlussabschnitt klappte es auch mit Überzahltoren: Fischbuch, der zuvor vier Spiele ausgesetzt hatte, und Kastner machten den Erfolg noch deutlicher. Angesichts der klaren Führung liessen es die Deutschen im Schlussabschnitt etwas lockerer angehen, sicherten Torhüter Mathias Niederberger vom EHC München aber dennoch das erste Vorrundenspiel ohne Gegentor. (dpa/ska)

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