Weltmeister Max Verstappen glaubt: Im McLaren und im Ferrari hätte er den Titel sogar noch früher klar gemacht. Die Konkurrenz protestiert.
Im Red Bull hat Max Verstappen seinen vierten WM-Titel eingefahren – noch einfacher wäre es allerdings im McLaren oder im Ferrari gewesen, das meint zumindest der Niederländer selbst. Verstappens provokante These sorgt vor dem Grand Prix in Katar für genervte Reaktionen bei der direkten Konkurrenz.
"Er sollte Comedian werden oder so", sagte McLaren-Pilot Lando Norris bloss: "Er kann sagen, was er will, ich bin komplett anderer Meinung. Er ist gut, aber das ist einfach nicht wahr."
Verstappen punktete auch mit einem schwächelnden Auto
Ferrari-Pilot
Verstappen war mit einem offensichtlich überlegenen Auto ins Jahr 2024 gestartet und hatte zu Beginn viele Rennen gewonnen. Ab Mai allerdings begannen McLaren und später auch Ferrari aufzuholen. Von den vergangenen zwölf Rennen gewann Verstappen nur eines – machte aber dennoch bereits am vergangenen Wochenende in Las Vegas den Titel klar, da er auch mit dem schwächelnden Auto stets stark punktete.
Ganz offensichtlich eine Genugtuung für Verstappen, dessen Erfolge seit 2021 häufig eng mit dem starken Red Bull verknüpft worden waren. Denn noch in Las Vegas liess er wissen, dass er diesen vierten Titel auch im McLaren gewonnen hätte. "Früher sogar, ich hätte noch weiter vorne gelegen", sagte er. Für den Ferrari würde "so ziemlich dasselbe" gelten, einzig im Mercedes, so Verstappen, "wäre es komplizierter geworden".
Für die Reaktionen der Konkurrenz hatte Verstappen in Katar bloss knappe Antworten übrig. "Niemand muss dazu irgendwas sagen. Ich weiss ganz genau selbst, was ich schaffen kann und was ich nicht schaffen kann", sagte Verstappen, "wir müssen gar nicht gross darüber reden. Die WM ist entschieden. Versuchen wir es nächstes Jahr wieder."
Am Sonntag (17 Uhr MEZ/Sky) steigt in Katar das vorletzte Saisonrennen. (sid/bearbeitet von ms)
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