- Der Sohn von Ralf Schumacher geht in seine zweite Formel-3-Saison.
- Dabei ist er zum starken Team Trident gewechselt.
- Das nächste Ziel ist der Titelgewinn in der Nachwuchsserie.
Die Frage nach den Vorbildern erübrigt sich. Danach muss man sich bei
Der Vater ist ein sechsmaliger Rennsieger in der Formel 1, dessen Bruder ist der weltbekannte Rekord-Weltmeister. Kein Wunder also, dass David den Beiden nacheifert. Und er ist auf einem guten Weg, denn an diesem Wochenende startet Schumacher in Barcelona in seine zweite volle Formel-3-Saison.
Die Formel 3 ist die vorletzte Stufe auf dem Weg in die Motorsport-Königsklasse, und Schumacher hat diese fest im Blick. Was schon alleine daran liegt, dass die Formel 3 an insgesamt sieben Rennwochenenden im Rahmenprogramm der Formel 1 fährt. Er ist schon jetzt auf Tuchfühlung mit dem grossen Ziel, es ist ein zusätzlicher Ansporn, eine weitere gute Möglichkeit, sich im Dunstkreis der ganz grossen Bühne zu zeigen. Dafür hat Schumacher in der Winterpause eine wichtige Grundlage gelegt, als er zum Top-Team Trident wechselte. Ja, auch in den Nachwuchsklassen macht es bereits einen grossen Unterschied, für welches Team man fährt und in welchem Auto man sitzt.
David Schumacher: Das Ziel ist der Titel
Die Italiener wurden in der vergangenen Saison Zweiter in der Teamwertung, die beiden deutschen Fahrer Lirim Zendeli und David Beckmann fuhren auf die Gesamtplätze acht und sechs und schafften anschliessend den Aufstieg in die Formel 2. Sie sind nun also dort, wo Schumacher mittelfristig auch hin will, im Idealfall über einen Titelgewinn in dieser Saison.
Schumacher bleibt aber erst einmal zurückhaltend. "Wie von jedem ist es auch mein Ziel, die Meisterschaft zu gewinnen, aber wir werden sehen, wie das erste Rennen läuft und wo wir stehen, dann können wir von dort aus aufbauen", sagte Schumacher auf der Webseite der Formel 3.
Und dann gibt es da ja noch ein weiteres Vorbild in der Familie: Cousin Mick Schumacher, der 22 Jahre alte Sohn von Legende Michael, ist in dieser Saison in der Formel 1 angekommen, absolviert beim Haas-Team seine Debüt-Saison. Er legte den Grundstein dafür unter anderem mit einem Titelgewinn in der Formel 3. 2018 war das, es war wie jetzt bei David seine zweite Saison in der Nachwuchsserie.
Ernüchterndes erstes Jahr
Damals gewann David Schumacher parallel den Rookie-Titel als bester Neuling in der Formel 4, ehe er 2019 in die Formula Regional European Championship ging, wo er mit vier Saisonsiegen Gesamt-Vierter wurde. 2020 erfolgte dann der Aufstieg in die Formel 3. Die erste Saison stand dabei allerdings unter keinem guten Stern: Mitten in der Saison wechselte er vom Charouz- zum Carlin-Team, wo es aber auch nicht besser lief als vorher. Am Ende blieb er punktelos, wurde Gesamt-28. mit einem zwölften Platz als bestes Ergebnis.
Keine Frage: Das erste Jahr ist für die meisten Talente das Lehrjahr, das war es auch stets für
Schumacher muss jetzt also Tempo aufnehmen. "Ich habe im Laufe des Jahres viel gelernt, ich habe viel über das Auto gelernt und wie man es fährt", sagte er und setzt dabei viele Hoffnungen in seine neue Mannschaft. "Sie sind ein echtes italienisches Team und das spürt man. Sie sind leidenschaftlich, aber man kann nach einem anstrengenden Tag gut mit ihnen lachen und ich bin wirklich glücklich, bei ihnen zu sein", sagte "Schumi IV".
Vertrauen in das Auto
Mit dem Auto, das sich bei den Testfahrten "komplett anders" anfühlte als in der Vorsaison, ist es offenbar auch so etwas wie Liebe auf den ersten Blick. "Das Auto, das sie zur Verfügung stellen, ist wirklich stark und wir haben schon gute Fortschritte durch die Tests gemacht. Das erste Mal, als ich im Auto sass, war es ganz anders, ich fühlte mich total wohl. Ich freue mich wirklich auf das erste Rennen in Barcelona", erzählte Schumacher, der sich bei den Tests allerdings noch unauffällig im Mittelfeld bewegte.
Die Vorschusslorbeeren gibt es vom Team postwendend zurück. "David hat grosses Potenzial. Ich denke, er kann mehr zeigen und hat alle Voraussetzungen, um bemerkenswerte Ergebnisse zu erzielen", sagte Giacomo Ricci, Teammanager von Trident. Es passe nicht nur menschlich, sondern auch sportlich, erklärte Ricci, der sich sicher ist, von Schumacher "sehr gute Ergebnisse" zu sehen.
Namhafte Gegner
Die Gegner sind teilweise ähnlich wie Schumacher namhaft. Einer seiner beiden Teamkollegen ist Jack Doohan, Sohn von Motorrad-Legende Mick Doohan. Bei Prema ist Arthur Leclerc unter Vertrag, der Bruder von Formel-1-Star Charles Leclerc. Beim deutschen Team HWA fährt Matteo Nannini, Neffe von Ex-Formel-1-Pilot Alessandro Nannini, mit, bei Charouz wiederum Enzo Fittipaldi, Enkel des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi.
Die Konkurrenz ist aber nicht nur namhaft, sondern auch zahlreich: 30 Fahrer, verteilt auf zehn Teams, gehen in die Saison, in der drei Läufe pro Event ausgetragen werden, insgesamt sind es 21 Rennen.
Doch Schumacher steht ja nicht alleine da. Es hat nämlich durchaus Vorteile, wenn die Idole aus der eigenen Familie kommen. "Mein Vater gibt mir viele Ratschläge: Er erzählt mir viel, zum Beispiel, wie man das Maximum aus dem Auto herausholt und wie man die Reifen richtig vorbereitet", sagte David Schumacher: "Das alles hilft mir sehr." Damit er seinen Vorbildern weiter erfolgreich nacheifern kann.
Verwendete Quelle:
- fiaformula3.com: "They’re a proper Italian racing team" – Schumacher excited by the potential of Trident partnership
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