• Fernando Alonso hat beim 20. Saisonrennen in Katar für eine Sensation gesorgt: Der Spanier fuhr als Dritter auf das Podium.
  • Damit stellte er als Vertreter der Ü40-Generation kurzzeitig sogar den Titelkampf zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen in den Schatten.
  • Viele Fans fühlten sich in alte Zeiten zurückversetzt: Zuletzt fuhr Alonso 2014 auf das Podium, in der Formel 1 ist er seit 2001 dabei.

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Das letzte Mal ist eine gefühlte Ewigkeit her. Sebastian Vettel war da noch amtierender Formel-1-Weltmeister. Deutschland hatte gerade die Fussball-WM gewonnen. Und "Atemlos durch die Nacht" von Helene Fischer war tatsächlich ein noch relativ neues Lied, als Fernando Alonso seinen vorerst letzten Podestplatz in der Formel 1 feierte.

Im Juli 2014 in Ungarn war das, damals sass der Spanier noch im Ferrari. Am Sonntag in Katar beendete der zweimalige Weltmeister beim 20. Saisonrennen diese mehr als sieben Jahre oder für ihn 105 Rennen währende Durststrecke – und stellte mit seinem dritten Platz sogar für einen Moment den hoch spannenden Titelkampf zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen in den Schatten. Es war das 98. Podium seiner Karriere – und was für eines.

Fernando Alonso in Katar: Der dritte Ü40-Fahrer auf dem Podium

Denn Alonso ist damit erst der dritte Fahrer über 40, der in den letzten 35 Jahren in der Königsklasse auf das Podium fuhr. Vor ihm schafften das Kunststück Michael Schumacher (2012, mit 43 Jahren) und Nigel Mansell (1994, mit 41). "Es ist schön wieder hier zu sein", strahlte Alonso, der von Startplatz drei aus in das Rennen gegangen war. "Rang drei ist fantastisch. Endlich wieder auf dem Podest, ich habe sieben Jahre darauf gewartet. Wir waren ein paar Mal nah dran und ich hatte mich schon gefragt, ob wir das jemals wieder schaffen werden", sagte Alonso.

In den letzten Runden wurde dieses Warten zu einer echten Qual, denn Alonso, der auf eine Einstopp-Strategie gesetzt hatte, spürte den Druck des Vierten Sergio Pérez (Red Bull Racing) und die immer weiter abbauenden Reifen, die einigen Konkurrenten zuvor sogar um die Ohren geflogen waren. Es war bei Alonso im Grunde nur eine Frage von wenigen Kurven, ob sein Traum vom Podium im wahrsten Sinne des Wortes platzen würde. Doch die risikoreiche Rechnung ging am Ende auf, auch unterstützt durch ein virtuelles Safety Car. Doch ein bisschen Glück gehört eben auch dazu.

Erst wieder eingrooven

Der alte Mann und das Podium – viele Fans, die ihn folgerichtig zum "Fahrer des Tages" wählten, fühlten sich zurückversetzt in alte Zeiten, schliesslich fährt Alonso seit 2001 in der Formel 1. 2019 und 2020 legte er eine Pause ein, kehrte 2021 zurück und musste sich bei seinem Alpine-Team erst einmal wieder eingrooven, denn die Formel 1 hatte sich in der Zwischenzeit verändert. Das gelang nicht auf Anhieb, anfangs hielt ihn der junge Teamkollege Esteban Ocon in Schach, inzwischen hat Alonso bei einer 11:9-Bilanz im Qualifying und 77:60 Punkten in den Rennen die Nase vorne.

"In einer Karriere gibt es immer Aufs und Abs. Ich hatte vor zwei, drei Jahren wundervolle Momente, die Siege in Le Mans, der WM-Titel in der Langstrecken-WM. Aber jetzt zurückzukommen, in Vorbereitung auf die neuen Regeln für 2022, und am Ende des Jahres dieses Podium zu holen, ist wirklich toll", sagte Alonso.

Alonso einer der komplettesten Fahrer im Feld

Keine Frage: Alonso ist bereit für 2022, wenn dann mit einem neuen Reglement und neuen Autos Teams wie Alpine im Idealfall regelmässig vorne mitfahren können. Das ist zumindest der Plan der Verantwortlichen. Und der von Alonso: "Der letzte Teil des Jahres 2021 ist ein anderes Niveau als der erste Teil. Ich bin glücklich mit diesem Comeback-Jahr und die Vorbereitung auf das nächste Jahr ist jetzt definitiv auf einem anderen Level. Ich hoffe, dass wir eine nette Überraschung werden können." Damit ein Alonso auf dem Podium wieder zur Gewohnheit wird.

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