- Der Grosse Preis von Spa-Francorchamps lässt Fahrer und Fans wütend zurück.
- Vor allem Lewis Hamilton findet deutliche Worte für das denkwürdige Rennen, das den Namen eigentlich nicht verdient hat.
- Die Leidtragenden sind vor allem die Fans.
Für die skurrile Formel-1-Farce von Spa-Francorchamps hatte
Hamilton mit deutlicher Kritik
"Geld regiert die Welt", urteilte Mercedes-Pilot Hamilton, der nach seinem dritten Platz knapp die WM-Führung vor
Braucht es eine neue Regel?
"Das war kein Grand Prix. Sie haben einfach so die Punkte verteilt. Das ist schockierend", sagte Ex-Weltmeister
Ergebnis der Qualifkation ist auch das Rennergebnis
Dass auf dem anspruchsvollen Kurs kein echtes Rennen stattfand, war die einzig richtige Entscheidung. "Das höchste Ziel muss unsere Sicherheit sein", sagte der viermalige Weltmeister
Abbrüche gab es in der Historie schon einige. Dass wegen schlechten Wetters gar nicht erst richtig gestartet werden konnte, ist aber ein Novum. "Noch nie habe ich an einem Sonntag so anhaltend mieses Wetter erlebt. Das Wetter hat uns einen üblen Streich gespielt", sagte Renndirektor Michael Masi vom Automobil-Weltverband Fia.
Renndirektor verteidigt Entscheidung
Der Herr über den Ablauf des Renntags verteidigte die Entscheidung, nach stundenlangem Warten auf die Piste zurückzukehren. "Einige Teams haben eine Aufhellung erkannt, also gingen wir raus, aber dann verstärkten sich die Niederschläge wieder", sagte der Australier Masi, der von Kalkül ebenso nichts wissen wollte wie Formel-1-Boss Stefano Domenicali. "Wir bekommen das Antrittsgeld, egal ob der Grand Prix gefahren wird oder nicht. Es ging hier einzig und allein um die Zuschauer. Wir haben alles versucht, ihnen noch etwas zu bieten", sagte der Italiener dem Fachmagazin "Auto, Motor und Sport".
Eine Verschiebung auf Montag war angesichts des engen Terminkalenders unmöglich, schon am kommenden Sonntag wird im nahen Zandvoort in den Niederlanden wieder gefahren. "Da ist der Wetterbericht auf jeden Fall besser", sagte Vettel und freute sich nach einem nicht nur aus meteorologischer Sicht trüben Tag auf Sonne an der Küste.
Fans harren im Regen aus
Vor allem die 75.000 Fans taten den Fahrern leid. Stundenlang standen sie im strömenden Regen, waren völlig durchnässt und hofften auf einen Wettkampf, den es aber nicht geben konnte. Viele im Fahrerlager hätten sich deswegen einen früheren Abbruch gewünscht. Sechs bis sieben Stunden vor dem geplanten Start füllten sich die Tribünen bereits, viele blieben bei 13 Grad und starkem Wind zehn Stunden und länger. "Ich hoffe, dass die Fans ihr Geld zurückbekommen", sagte Hamilton. In diese Richtung war allerdings noch nichts zu vernehmen.
Am Ende eines unrühmlichen Tages bekam Verstappen 12,5 statt 25 Punkte für seinen sechsten Saisonsieg, George Russell stand als Zweiter für Williams das erste Mal auf dem Podium und Hamilton erhielt 7,5 Punkte auf dem Weg zu seinem angepeilten achten Titel. "Wir sind nicht stolz auf diesen Sieg", sagte Verstappen, der bei noch zehn ausstehenden Rennen nur drei Zähler hinter Hamilton liegt. "Niemand wird sagen, dass es die richtige Entscheidung ist, das ein Rennen zu nennen", bilanzierte McLaren-Boss Brown: "Ich hoffe, so etwas wird nie wieder passieren." (dpa/Thomas Wolfer/ska) © dpa
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