Kurz vor dem Saisonauftakt eskaliert der Motoren-Streit zwischen FIA und Ferrari auf der einen Seite, sowie den weiteren Teams auf der anderen Seite. Mercedes und Co. sind vom Vorgehen des Weltverbandes "geschockt", die Untersuchungsergebnisse zur Ferrari "Power Unit" unter Verschluss zu halten und eine Übereinkunft mit dem Rennstall geschlossen zu haben.
In der Formel 1 ist kurz vor dem Saisonauftakt ein schwerer Konflikt ausgebrochen. Im Mittelpunkt stehen das Ferrari-Team und der Weltverband FIA.
Angeführt von Mercedes haben nun sieben der zehn Rennställe in einem öffentlichen Schreiben die FIA scharf angegriffen. Diese hatte sich nach einer Untersuchung der umstrittenen sogenannten "Power Unit" von Ferrari auf einen Vergleich geeinigt und mitgeteilt, dass die Ergebnisse unter den beiden Parteien bleiben würden.
Formel-1-Teams nach Entscheidung: "Wir waren überrascht und geschockt"
"Wir, die unterzeichnenden Teams, waren überrascht und geschockt", heisst es in dem gemeinsamen Statement von Mercedes, McLaren, Red Bull, Alpha Tauri, Renault, Racing Point und Williams am Mittwoch. Eine internationale Sportbehörde habe die Verantwortung, mit den höchsten Ansprüchen an Führung, Integrität und Transparenz zu handeln.
Die Teams forderten die FIA auf, die Ergebnisse der Untersuchung offenzulegen. "Wir tun das im Interesse der Fans, der Teilnehmer und der Besitzer der Formel 1", wird betont. Sie würden sich zudem die Möglichkeit vorbehalten, rechtlich vorzugehen im Rahmen des dafür vorgesehenen Prozedere der FIA.
Das Millionengeschäft Formel 1
Die Rennställe wollen wissen, ob und wie genau Ferrari seinen Motor bearbeitet hat. Bei möglichen Verstössen müsste die FIA den Italienern unter Umständen WM-Punkte der vergangenen Saison abziehen, was wiederum Auswirkungen auf die Gesamtwertung haben könnte. Rückt ein Team einen Platz auf, gibt es höhere Prämien. Dabei geht es um mehrere Millionen Euro.
Ferrari steht dem unter Verdacht, beim Benzin-Durchfluss zu tricksen und so mehr Leistung erzielen zu können. In der vergangenen Saison waren immer wieder Stimmen laut geworden, dass Ferrari bei seinem Motor gegen Regeln verstossen könnte. Neben Ferrari selbst haben auch die Rennställe Haas und Alfa Romeo Ferrari-Motoren in ihren Boliden.
Das erste Rennen der neuen Saison startet am 15. März in Melbourne. (msc/dpa)
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