Fährt die Formel 1 in diesem Jahr doch in Deutschland? "Auto, Motor und Sport" zufolge ist ein Grand Prix in Hockenheim im Herbst ausgemachte Sache. Die Geschäftsführung dementiert.
Die Formel 1 erweitert ihren Notkalender um weitere zwei Rennen und soll angeblich im Oktober auch nach Deutschland zurückkehren. Wie das Fachmagazin "Auto, Motor und Sport" am Freitag berichtete, fährt die Motorsport-Königsklasse "nach den aktuellen Plänen" im Herbst auch auf dem Traditionskurs in Hockenheim.
Der genaue Termin stehe noch nicht fest. Das Rennen soll aber in einem Dreierpack an aufeinander folgenden Wochenenden mit Imola (Italien) und Portimao (Portugal) ausgetragen werden.
"Es gibt von unserer Seite nichts Neues", sagte der Geschäftsführer des Hockenheimrings, Jorn Teske, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir waren in Kontakt und sind in Kontakt. Es hat sich aber weiter nichts konkretisiert."
Mugello ist erstmals Austragungsort
Hockenheim hatte stets die Bereitschaft erklärt, als Ersatzkandidat ein Formel-1-Rennen ohne eigenes finanzielles Risiko austragen zu wollen. "Wir machen unseren Job, die Zeit fängt aber an zu drängen", sagte Teske weiter mit Blick auf die Belegung des Kurses in den nächsten Monaten.
Ein Termin spät im Jahr wäre jedoch klimatisch kein Ausschlusskriterium für den Kurs in Nordbaden. So ist etwa das Finale im Deutschen Tourenwagen Masters für Anfang November angesetzt.
Die Formel 1 bestätigte dagegen bereits die Rennen am 13. September in Mugello (Italien) und am 27. September in Sotschi (Russland). Der Kurs in Italien gehört Ferrari, wo der Traditionsrennstall auch seinen 1.000. Grand Prix der Geschichte bestreiten wird.
"Ich kann es nicht abwarten, dass dieser Traum wahr wird", meinte Ferrari-Teamchef Mattia Binotto über das Rennen, das als Grand Prix der Toskana bezeichnet wird.
Mugello ist erstmals Austragungsort eines Formel-1-Rennens. Sotschi wurde wie im ursprünglichen Rennkalender auf dem Termin am 27. September bestätigt. Damit umfasst die Formel-1-Tournee aktuell zehn Grand Prix.
Insgesamt will die Rennserie mindestens 15 Rennen in diesem Jahr austragen, um sich die vollen TV-Gelder zu sichern. Wegen der Coronakrise mussten bis Ende Juni alle geplanten Events abgesagt oder verschoben werden. Der Kalender umfasste einst 22 Grand Prix. © dpa
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