- Da die Zukunft von Lewis Hamilton in der Formel 1 weiterhin offen ist, werden inzwischen einige mögliche Nachfolger gehandelt.
- Unter den Kandidaten befinden sich auch zwei Deutsche: Sebastian Vettel und Nico Hülkenberg. Unrealistisch sind beide nicht.
- Einem Bericht zufolge ist Mercedes aber noch nicht aktiv auf der Suche.
In der Formel 1 kann es schnell gehen, auch abseits der Rennstrecke. Denn wenn irgendwo ein Cockpit frei wird, beginnt das grosse Stühlerücken. "Silly Season", verrückte Saison, wird der Zeitpunkt rund um die Sommerpause genannt, wenn Gespräche finalisiert, Verträge verlängert und die Plätze bei den Teams vergeben werden.
Nach dem kontroversen WM-Finale in Abu Dhabi könnte die Motorsport-Königsklasse aber bereits jetzt eine Mini-Ausgabe dieser verrückten Personal-Rochade erleben, denn die immer noch offene Zukunft von
Sucht Mercedes einen Nachfolger für Lewis Hamilton?
Wie die "Bild" berichtet, ist Mercedes derzeit noch nicht aktiv auf der Suche nach einem möglichen Nachfolger, sollte Hamilton nach dem ganzen Ärger um den verlorenen Titel im Duell mit
Vettel hat für die anstehende Saison einen Vertrag bei Aston Martin, weshalb sich der britische Rennstall mit Mercedes einig werden müsste. Da die beiden Teams in Sachen Motoren zusammenarbeiten, scheint das im Fall der Fälle zumindest nicht ausgeschlossen.
Valtteri Bottas: Ein alter Bekannter?
Valtteri Bottas: Auf dem Papier die logische Lösung. Der Finne ist zwar nach der abgelaufenen Saison zu Alfa Romeo gewechselt, sass aber seit 2017 im Mercedes, er könnte einfach dort weitermachen, wo er im Dezember aufgehört hat.
Die Teamchefs Toto Wolff (Mercedes) und Frederic Vasseur (Alfa Romeo) sind befreundet, ein Bottas-Comeback als Übergangslösung könnte sich Alfa Romeo gut bezahlen lassen und Ex-Fahrer Antonio Giovinazzi zurückholen, der dann neben Rookie Guanyu Zhou an den Start geht.
Überraschung aus dem Red-Bull-Stall?
Pierre Gasly: Der 25-Jährige hat 2021 seine beste Saison in der Formel 1 hingelegt und ist mit seiner Rolle beim kleinen Red-Bull-Team AlphaTauri unzufrieden. Der Franzose wäre reif für den Schritt zu einem Topteam, nachdem er 2019 bei Red Bull Racing noch scheiterte. Er könnte aus dem Stand abliefern, strotzt zudem vor Selbstvertrauen.
"Sie erleben den besten Pierre Gasly jemals in der Formel 1", sagte der Franzose bei auto motor und sport. "Ich habe die Dinge viel mehr unter Kontrolle. Ich weiss genau, was ich vom Auto will - und vom Team", so Gasly, der betonte: "Es kommen Chancen. Das weiss ich. Wir werden sehen, wann es der richtige Zeitpunkt ist".
Esteban Ocon: Der Franzose war ursprünglich Mercedes-Junior, im Moment ist er aber bis 2024 an den französischen Rennstall Alpine gebunden. Das würde eine Rückkehr des 25-Jährigen zu den Silberpfeilen erschweren, unmöglich ist das aufgrund der immer noch guten Beziehungen – vor allem zu Wolff, der stets ein Förderer des Franzosen war - aber nicht.
Denn Alpine hat in dem frisch gebackenen Formel-2-Champion Oscar Piastri ein erstklassiges Talent in den Startlöchern. Den 20-Jährigen würde man zwar ins kalte Wasser schmeissen, doch der Australier hätte in dem zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso einen hervorragenden Schwimmlehrer.
Fahrer aus dem eigenen Stall
Nyck de Vries: Er ist immerhin amtierender Formel-E-Weltmeister, ohne Frage ein Top-Talent und dazu aus dem eigenen Nachwuchsstall. Deshalb sollte er 2022 in einem kleineren Team unterkommen, was aber noch nicht klappte. Stattdessen wird er 2022 mit Mercedes seinen Titel in der Elektro-Rennserie verteidigen.
Der Niederländer hat bis auf Testfahrten noch keine Formel-1-Erfahrung, weshalb ein Start bei einem Team wie Williams für den 26-Jährigen wohl der bessere Weg wäre. Zumal Mercedes im Hinblick auf den Teamkollegen Russell auf Erfahrung setzen dürfte.
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Stoffel Vandoorne: Er ist Teamkollege von de Vries in der Formel E und wäre dementsprechend ebenfalls eine einfache Lösung mit "Stallgeruch".
Der 29-jährige Belgier hat Erfahrung in der Königsklasse, war 2017 und 2018 für McLaren in der Formel 1 unterwegs, allerdings mit bescheidenem Erfolg. Wenn überhaupt, dann hätte er nur Aussenseiterchancen.
Verwendete Quellen:
- Bild.de: Wechselt Vettel wirklich zu Mercedes?
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