Mercedes kennt das aus den Vorjahren: Ferrari bläst während der Tests vor der Saison zum Angriff und erweckt den Eindruck, Sebastian Vettel würde tatsächlich Weltmeister. Im Vorjahr hielt das Hoch sogar einige WM-Rennen lang an. Beflügelt von den guten Tests in Barcelona, spricht Vettels neuer Teamkollege Charles Leclerc Lewis Hamilton die Chance ab, beim Auftakt in Melbourne zu triumphieren.

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Ferrari und Sebastian Vettel haben am letzten Tag der Wintertests in Barcelona erneut ernst gemacht.

Vettel und Leclerc treiben sich zu Bestzeiten

Der viermalige Weltmeister fuhr am Freitag zwei Tage nach seinem spektakulären Crash eine Bestzeit nach der anderen und ging mit 1:16,221 Minuten in die Mittagspause. Tags zuvor war sein Teamkollege Charles Leclerc nur eine Hundertstelsekunde langsamer gewesen.

Dem Weltmeisterteam Mercedes blieb zunächst nur das Nachsehen. Der Finne Valtteri Bottas drehte wie Vettel seine schnellste Runde am Vormittag auf der weichsten Reifenmischung C5, war aber dennoch mehr als drei Zehntelsekunden langsamer.

Weitere drei Zehntelsekunden dahinter folgte der Russe Daniil Kwjat im Toro Rosso, im Gegensatz zu den Topteams dürfte das Schwesterteam von Red Bull aber kaum noch Luft nach oben haben.

Leclerc haut eine Kampfansage heraus

Vettel beeindruckte vor allem in der letzten Stunde vor der Mittagspause. Der 31-Jährige legte mit verschiedenen Reifenmischungen Bestzeit um Bestzeit vor und untermauerte das, was Leclerc am Donnerstag zur Überraschung vieler Beobachter sehr deutlich ausgesprochen hatte: "Ein Ferrari wird den Auftakt in Melbourne gewinnen."

Bis zum Saisonstart am 17. März in Australien bleiben noch zwei Wochen Zeit. Für Mercedes könnte es knapp werden, Ferrari und die ebenfalls starken Red Bull bis dahin abzufangen.

Lewis Hamilton bleibt gelassen

"Auf Ferrari fehlt uns im Moment eine halbe Sekunde", sagte Weltmeister Lewis Hamilton, der dennoch sehr gelassen wirkte: "Es gibt keine Punkte für die Bestzeit bei Testfahrten. Wichtig ist, wie schnell wir in Melbourne sein können."

Einen Tag nach dem kapitalen Crash des Franzosen Pierre Gasly nach einem Fahrfehler hatte Red Bull das Auto in einer intensiven Nachtschicht rechtzeitig für Max Verstappen wieder auf die Räder gestellt.

Zunächst verzichtete der Niederländer allerdings auf eine Zeitenjagd, seine 1:17,709, erzielt auf der Medium-Mischung C3, reichten nur für Platz acht. (AFP/hau)

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