Furioses Rennen von Max Verstappen: Der Red-Bull-Pilot gewinnt den Grossen Preis von Österreich in Spielberg und beendet damit die Siegesserie von Lewis Hamilton und Mercedes. Sebastian Vettel muss nach einem krassen Boxen-Fehler seines Teams erneut einen Rückschlag einstecken.

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Sebastian Vettel hat nach einer Boxenstopp-Panne beim Hitzerennen in Spielberg einen Podestplatz verpasst, Charles Leclerc fehlten wenige Kilometer zu seinem ersten Formel-1-Sieg. Beim Ende der Sieg-Serie von Mercedes mit Superstar Lewis Hamilton blieb Ferrari der grosse Triumph wieder vergönnt.

Max Verstappen mit furiosem Rennen

Den Sieg sicherte sich am Sonntag nach einem spektakulären Duell in der Schlussphase des Grossen Preises von Österreich der Niederländer Max Verstappen beim Heimrennen von Red Bull. Ein Manöver des niederländischen Vorjahressiegers wurde von den Rennkommissaren aber anschliessend untersucht. "Hier zu gewinnen, ist unglaublich", sagte Verstappen.

Valtteri Bottas wurde Dritter, Mercedes-Superstar Lewis Hamilton kam nicht über Rang fünf hinaus. Der sechsmalige Saisonsieger kam erst hinter Vettel ins Ziel.

Vettels Teamkollege Leclerc erwischte bei seiner zweiten Karriere-Pole einen ganz sauberen Start und führte das Feld souverän in die erste Kurve. Der grosse Verlierer war Red-Bull-Pilot Max Verstappen, der von Platz zwei fast gar nicht loskam. Bis auf Position sieben wurde der Niederländer durchgereicht. Bottas und Hamilton verbesserten sich jeweils um einen Rang und nahmen die Jagd auf Leclerc auf, der in Bahrain seine erste Pole eingefahren hatte und nur wegen eines Defekts seinen ersten Grand-Prix-Sieg Ende März verpasst hatte.

Vettel schon im Qualifying ausgebremst

Vettel wurde in der Qualifikation von einem mechanischen Problem an seinem Ferrari ausgebremst und war nur Neunter in der Startaufstellung. Der viermalige Weltmeister machte aber schnell drei Ränge gut. Vettel passierte dann auch mit einem durchaus harten Manöver McLaren-Youngster Lando Norris und seinen früheren Scuderia-Kumpel Kimi Räikkönen im Alfa Romeo. Nach nicht einmal 30 Kilometern lag Vettel hinter Hamilton, der wegen einer Strafe nach der Qualifikation auf den vierten Rang in der Startaufstellung abgerutscht war.

"Wir haben viel Zeit, Plätze gut zu machen", hatte Ferrari-Teamchef Mattia Binotto über Vettels Perspektiven im neunten Saisonlauf gesagt. Mit der weichen Reifenmischung verfolgten der Hesse und sein monegassischer Stallrivale eine andere Strategie als Verstappen und Mercedes, dessen Duo mit der Medium-Variante an den Start gegangen war. 2018 waren beide Silberpfeile in Österreich nach Defekten sogar ausgefallen.

Bottas kam in der 22. Runde als erster Topfahrer an die Box. Ferrari reagierte, holte Vettel rein - und patzte mal wieder folgenschwer. Die Reifen lagen noch nicht bereit, hektisch kamen die Crew-Mitglieder mit den Pneus herausgelaufen. Dabei verlor der Deutsche wertvolle Sekunden. Nach Scuderia-Angaben gab es ein Problem mit dem Funk bei den Mechanikern, weshalb sie die Ansage nicht hörten.

Eine Runde danach kam Leclerc in die Garage und erhielt bei einem reibungslosen Stopp die harten Pneus. "Gib Gas", forderte der Mercedes-Kommandostand indes Hamilton auf. "Die Reifen sind gut", gab der Engländer zurück und versuchte seinen Vorsprung als Führender auszubauen. Die Taktik ging aber nicht auf. Hamilton kam erst in der 31. Runde an die Box und musste sich auch noch eine ramponierte Silberpfeil-Front ersetzen lassen. Erst auf Platz fünf fuhr er wieder auf den Kurs zurück.

Vettel zwischenzeitlich auf Podiumskurs

Vettel dagegen lag trotz des Boxen-Blackouts auf Podiumskurs. Der 31-Jährige hatte im Kampf um Platz drei jedoch einen drängenden Verstappen im Nacken. Unter dem frenetischen Jubel der niederländischen Fans konnte Vettel in Runde 50 dem Youngster aber nicht mehr standhalten und fiel auf Platz vier zurück. Der Deutsche liess sich bei einem zweiten Boxenstopp sofort frische Reifen aufziehen.

Vettel wollte unbedingt noch weiter nach vorne fahren, steckte aber hinter Hamilton fest. Der Führende Leclerc hingegen hatte Verstappen im Rückspiegel. Drei Runden vor Schluss parierte der Monegasse eine Attacke des Niederländers noch meisterhaft, einen Umlauf danach war Verstappen nach einem harten Rad-an-Rad-Duell doch vorbei. "Was zum Teufel soll das?!", schimpfte Leclerc über den Boxenfunk. (mgb/dpa)

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