- Mit dem ersten grossen Update hat sich Haas viel Zeit gelassen, in Ungarn sollen die Verbesserungen nun endlich kommen.
- Mick Schumacher geht allerdings leer aus, was er teilweise wohl auch selbst verschuldet hat.
- Bitter: Der 23-Jährige wird wohl bald auch eine Strafversetzung hinnehmen müssen.
Mick Schumacher nahm es sportlich. Im Grunde hat der Deutsche auch gar keine andere Wahl: Er muss weiter auf einen verbesserten Haas warten. Denn auch wenn der US-Rennstall am kommenden Wochenende in Ungarn beim 13. Saisonrennen der Formel 1 das heiss ersehnte Update an den Start bringt –
Die Rechnung ist simpel: Es gibt nur genügend Teile für ein Auto, und dann bekommt sie der Fahrer, der mehr WM-Punkte hat, und da steht es 22:12 für
Dass die Update-Situation überhaupt so sparsam ist, liegt auch an Schumacher. "Selbst für das eine Auto werden wir kaum Ersatzteile haben. Wir hatten dieses Jahr viele Unfälle und haben unsere ganzen Materialien deshalb aufgebraucht", sagte Teamchef Günther Steiner und spielt damit auf die heftigen Unfälle von Schumacher in Saudi-Arabien und Monaco an.
Beträchtlicher Schritt
"Diese Rückschläge sind auch mit ein Grund, wieso wir das Upgrade erst in Ungarn bringen. Eigentlich war im Frühling geplant, dass wir das in Frankreich an beiden Wagen haben werden", sagte Steiner, der bei dem Update von einem "beträchtlichen Schritt" spricht und sich vom ersten Einsatz eine Menge verspricht: "Es ist wichtig, dass wir auf dem Hungaroring mit dem neuen Paket Erfahrungen sammeln können für die Rennen nach der Sommerpause", so Steiner. Dann soll auch Schumacher von den Neuerungen profitieren.
Für das kommende Wochenende gibt sich Schumacher trotz der Verzögerung bei seinem Auto kämpferisch. Denn obwohl Haas im Gegensatz zur Konkurrenz bislang noch keine Updates für das Auto gebracht hat, war der Bolide zuletzt immer noch konkurrenzfähig und für Punkte gut. Ein Fakt, der Steiner übrigens ein bisschen besser schlafen lässt. Denn sollte das Update wider Erwarten nicht funktionieren, könnte Haas immer noch auf die aktuellen Einstellungen zurückgreifen.
Auch ohne Paket kann es gut werden
Schumacher geht daher davon aus, dass in Ungarn etwas drin ist. "Budapest ist eine Strecke, die uns eigentlich liegen sollte. Selbst ohne neues Paket kann es da gut werden", sagte er. Denn, so der 23-Jährige: "Unser Auto ist an sich schnell genug, um bei jedem Rennen in die Top Ten vordringen zu können." Es wäre nicht nur für Schumacher ein schöner Abschluss vor der Sommerpause.
Denn weitere Punkte kann Haas nach dem doppelten "Nuller" zuletzt beim zwölften Saisonrennen in Frankreich gut gebrauchen. WM-Platz sechs in der Konstrukteurswertung ist nämlich weiterhin realistisch. Haas liegt 17 Punkte hinter Alfa Romeo (34:51), und das Traditionsteam schwächelt, ging zuletzt dreimal in Folge leer aus. Hinter Haas machen AlphaTauri mit 27 Punkten und Aston Martin mit 19 Zählern Druck.
Schumacher droht eine Motorenstrafe
Folgt dann Schumachers Angriff mit neuem Material nach der Pause? Ja, doch passend zu seiner komplizierten Auf-und-Ab-Saison nicht ohne ein "Aber". Denn bei seinem Haas wird ein Motorwechsel fällig, wie Steiner bestätigte. Das Team hat aber noch nicht beschlossen, wann das Aggregat getauscht wird, ob am Wochenende in Ungarn oder Ende August in Spa.
"Wenn wir nicht dazu gezwungen werden, wäre uns Spa lieber", sagte Steiner. Schumacher hätte in Belgien dann zwar sehr wahrscheinlich auch einen "neuen" Haas, würde dann aber ans Ende des Feldes versetzt werden. Bitter – doch auch das wird er sportlich nehmen. Er hat schliesslich gelernt, mit Rückschlägen umzugehen.
Verwendete Quellen:
- Pressekonferenzen
- Sky.de: Schumacher-Kolumne: "Mick hätte eben bessere Ergebnisse abliefern müssen"
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