Lewis Hamilton ist in seiner Karriere gegen einige Weltmeister gefahren. Für einen von ihnen hat er ganz besondere Worte gefunden: Sebastian Vettel. Hamilton nennt einen ganz speziellen Grund.

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Lewis Hamilton hat einige Formel-1-Weltmeister selbst erlebt. Fernando Alonso zum Beispiel. Seinen früheren Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg. Oder aber Kimi Räikkönen. Es gibt allerdings einen Champion, der aus der Gruppe der Weltmeister ganz besonders hervorsticht: Sebastian Vettel.

"Sebastian ist der beste Weltmeister, den ich kenne", erklärte Hamilton laut "Crash.net" im Rahmen eines Events in Malaysia im Rahmen seiner Mercedes-Abschiedstour. Der Brite wird in der kommenden Saison bekanntlich für Ferrari an den Start gehen. Die Zeit nach dem letzten Rennen in Abu Dhabi nutzte er, um den Menschen rund um Mercedes "Danke" zu sagen.

Jahrelange Rivalität

Dabei sprach er auch über Wegbegleiter Vettel. Vor allem als Fahrer der Silberpfeile entwickelte sich eine Rivalität zwischen Hamilton und dem Deutschen. Vettel wurde von 2010 bis 2013 im Red Bull viermal in Folge Weltmeister, danach übernahm Mercedes, angeführt von Hamilton, die Vorherrschaft in der Königsklasse.

Hamilton wurde 2014, 2015, 2017, 2018, 2019 und 2020 Weltmeister, Rosberg 2016. Viel Brisanz steckte vor allem in den Jahren 2017 und 2018, als Vettel im Ferrari gegen Hamilton um den Titel kämpfte und sich anschickte, die Dominanz zu durchbrechen. Beide Male wurde Vettel aber am Ende nur Vizeweltmeister. "Für mich hatte ich die besten Rennen mit ihm", sagt der Brite rückblickend. In der Zeit gerieten beide allerdings auf der Strecke auch öfter aneinander, es wuchs mit den Jahren aber auch der gegenseitige Respekt, der in einer Freundschaft mündete.

Vettel "sehr leidenschaftlich und empathisch"

Vor allem auch, weil beide stets über den Tellerrand des Sports hinausblickten und das immer noch tun. In Vettel hatte Hamilton immer einen verlässlichen Mitstreiter, wenn es um wichtige gesellschaftliche Themen ging.

Vettel setzte seine Popularität bereits während seiner Karriere für Umwelt- und Klimaschutz ein, für soziale Gerechtigkeit, Diversität oder gegen Rassismus. In der Formel 1 ist das inzwischen eine Seltenheit geworden, dabei ist die grosse Bühne der Königsklasse dafür geeignet, wenn man es richtig macht.

"Er ist mehr als ein Fahrer, er ist jemand, der sehr leidenschaftlich und empathisch ist und sich um andere kümmert", sagte Hamilton. "Ich habe viele Prominente und Menschen getroffen, die ihre Zeit nicht für andere einsetzen." Vettel tue genau das, betonte Hamilton: "Das macht es für mich ehrlich gesagt wenig wichtig, wie gut er als Fahrer ist - obwohl er natürlich ein sehr schneller Fahrer ist." Beziehungsweise war: 2022 beendete Vettel seine Karriere in der Formel 1, nachdem er mit Aston Martin zwei Jahre lang nur noch im Mittelfeld fuhr.

Für Hamilton geht es 2025 bei Ferrari weiter. Ähnlich wie Vettel will er seiner erfolgreichen Karriere mit einem Titel mit den Roten eine ganz besondere Note verleihen. Vettel scheiterte an der grossen Aufgabe, sich in Maranello unsterblich zu machen. Ferrari wartet immerhin seit 2007 auf einen Fahrertitel. Hamilton wäre im Erfolgsfalle mit dann acht Triumphen dazu auch noch der alleinige Rekord-Weltmeister.

Grosse Vorfreude bei Ferrari

Die Vorfreude bei seinem neuen Arbeitgeber ist gross. "Er wird uns einen guten Schub geben", sagte Teamchef Fred Vasseur zuletzt in Abu Dhabi bei Sky: "Er sieht einige Dinge sicher anders als wir - nach seinen 18 Jahren in der Formel 1 und mit den Erfolgen, die er erreicht hat. So eine Perspektive ist wichtig für unsere Entwicklung." Es gehe darum, Ferrari in allen Bereichen immer weiter zu verbessern, so Vasseur, denn Hamilton solle sein enormes Wissen in diesen langfristigen Prozess einbringen, betonte er. "Lewis hat so viel erreicht, das wird natürlich eine Motivation sein", meinte wiederum sein künftiger Teamkollege Charles Leclerc.

Ferrari muss aber noch ein bisschen warten. Für den Mercedes-Abschied liess Hamilton erste mögliche Testfahrten mit der Scuderia sausen. Sein Debüt in einem Renner der Roten soll Mitte Januar in Fiorano über die Bühne gehen.

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