• Im Flutlicht von Sakhir präsentiert sich ein altbekanntes Bild: Lewis Hamilton hat auch im drittletzten Formel-1-Rennen der Saison die Pole Position geholt.
  • Sebastian Vettel verpasst erneut die letzte K.o.-Runde.

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Mit dem Ellbogen klatschte Genussmensch Lewis Hamilton corona-konform die Mercedes-Teammitglieder ab. Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister sicherte sich am Samstag auch die Pole Position zum Grand Prix von Bahrain. Hamilton verwies mit seiner schnellsten Runde in 1:27,264 Minuten seinen Teamkollegen Valtteri Bottas (+0,289 Sekunden) auf den zweiten Platz.

"Ich habe mir gesagt: Komm, hab einfach Spass. Es ist wichtig, dass man geniesst, was man tut", resümierte der Brite nach seiner zehnten Pole in diesem Jahr und der 98. seiner Karriere insgesamt.

Formel 1 in Bahrain: Sebastian Vettel auf Startplatz elf

Dritter auf dem von Flutlichtern bestrahlten Wüstenkurs wurde Red-Bull-Pilot Max Verstappen vor seinem Stallrivalen Alex Albon. Sebastian Vettel hingegen schied zum zwölften Mal in dieser Saison vorzeitig aus. Der Ferrari-Pilot wurde nur Elfter.

Von einem Nachlassen bei Hamilton ist dagegen zwei Wochen nach seinem siebten Titelgewinn in der Türkei nichts zu bemerken. "Ich habe nicht gefeiert. Ich habe trainiert und mich auf dieses Rennen fokussiert", sagte Hamilton nach seiner Top-Vorstellung mit Rundenrekord. "Das ist die Weiterführung dessen, was wir bisher geleistet haben."

Toto Wolff: "Super Tag"

Und das ist beeindruckend. Als "super Tag" bezeichnete Teamchef Toto Wolff die Vorstellung seiner Fahrer. Hamiltons Teamkollege Bottas wunderte sich indes ein wenig, dass er nicht selbst die Pole hatte. "Es hat sich eigentlich alles gut angefühlt", sagte der Finne. "Ich habe keinen Fehler gemacht in der letzten Runde."

Hamilton ist einfach nicht zu fassen. Auch für einen Verstappen nicht. "In den langsamen Kurven haben wir etwas weniger Grip, insgesamt war es aber ein ordentliches Qualifying", befand der Niederländer, der wieder einmal beide Silberpfeile vor sich hat. "Sie haben wieder zugelegt bei der Pace, es wird schwer, sie zu schlagen", räumte Verstappen vor dem Nachtrennen ein.

Vorjahressieger Hamilton nimmt am Sonntag (15.10 Uhr/RTL und Sky) seinen elften Saisonsieg in Angriff. Bis zum Saisonende könnte er insgesamt 13 schaffen. Damit würde der 35-Jährige mit Michael Schumacher und Sebastian Vettel gleichziehen.

Vettel lässt Leclerc hinter sich

Der Heppenheimer ärgerte sich. "Ich hatte einige Wackler drin, arghhhhhhh", sagte Vettel nach seinem Aus in der zweiten K.o.-Runde. Immerhin konnte der viermalige Weltmeister, der mit vier Erfolgen Bahrain-Rekordgewinner ist, seinen Teamkollegen Charles Leclerc direkt hinter sich lassen.

"Generell war der Mittelsektor im letzten Schuss nicht ganz ideal. Ich hatte ein bisschen Probleme, die Vorderreifen auf Temperatur zu kriegen", bemerkte Vettel. Insgesamt sei es okay gewesen, "aber es war extrem schwer, alles auf den Punkt zu bringen". Die zweite Einheit musste nach einem Defekt bei McLaren-Mann Carlos Sainz unterbrochen werden und kostete die Konkurrenz Zeit.

Leclerc, 2019 noch sensationeller Pole-Mann, schied als Zwölfter ebenfalls vorzeitig in der Qualifikation aus. Damit war Vettel in den vergangenen beiden Qualifikationen schneller als der Monegasse.

"Er wird einer der zukünftigen Stars sein. Ich wäre überrascht, wenn er es nicht sein wird", sagte der Deutsche dem "Corriere della Sera" in einem Interview über den 23-Jährigen.

Vettel startet kommende Saison für das Werksteam Aston Martin. Ob er dann mit den in Bahrain dominierenden Fahrern mithalten kann? Hamilton dürfte eine Klasse für sich bleiben - und darauf setzen, auch in Zukunft die Grand-Prix-Wochenenden geniessen zu dürfen.  © dpa

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