- Plötzlich Hauptdarsteller: Nico Hülkenberg ist 2023 der einzige deutsche Stammpilot in der Formel 1.
- Für ihn wird es nach über 1.000 Tagen Pause wieder ernst.
- Die Vorfreude beim 35-Jährigen ist gross.
Dieses "Hülkenback" soll von Dauer sein. Das ewige Formel-1-Stehaufmännchen
"Es wird sich grossartig anfühlen, wenn die Lichter ausgehen", sagte Hülkenberg, der bei Haas Nachfolger von Landsmann Mick Schumacher ist, am Donnerstag. Und es wird ein ungewohntes Gefühl sein, denn er ist aus deutscher Sicht Alleinunterhalter. Das gab es in den vergangenen 30 Jahren nur 2020 (
"Schumi" setzte mit seinem ersten WM-Titel 1994 einen Motorsport-Boom in Deutschland in Gang. Ein Talent nach dem anderen bahnte sich wie selbstverständlich den Weg von der Kartbahn in die Formel 1. 2010 standen zeitweise sieben Deutsche gleichzeitig am Start, Hülkenberg war da auch schon dabei.
Mick Schumacher hat Chancen auf ein baldiges Formel-1-Comeback
Nun ist er der Last Ger(Man) Standing. Mick Schumacher, 2023 Ersatzmann beim Topteam Mercedes, hat nach derzeitigem Stand zumindest gute Chancen auf ein baldiges Comeback. Und dahinter? Kommt wenig bis nichts nach. Für David Beckmann und Lirim Zendeli ist ein Stammplatz in der Formel 2 nicht mehr zu finanzieren, in der Formel 3 unternimmt Sophia Flörsch, die neuerdings zum Nachwuchskader von Alpine gehört, einen neuen Anlauf. "Bis der ganze Nachwuchs wieder einmal aufgebaut wäre, dürften Jahre vergehen", prophezeite der frühere Formel-1-Pilot Timo Glock im Interview mit unserer Redaktion.
Nico Hülkenberg will die Autonation in der Formel 1 würdig vertreten. Das Zeug hat er, davon ist sein neuer Teamchef Günther Steiner überzeugt. Der 181-malige Grand-Prix-Starter müsse "nichts mehr dazulernen, sondern einfach in den Rhythmus kommen", erklärte Steiner beim Portal watson.
Und der "Hülk" geht seine Aufgabe voller Tatendrang an. "Ich glaube, die Renn-DNA ist so tief in mir", sagte er. Nach "zwei sehr intensiven Monaten", geprägt von Training im Kraftraum, will er loslegen: "Ich bin bereit, mein Körper ist stark. Das ist genau das, was ich brauche und wollte." (SID/lh)
Lesen Sie auch: Früherer Formel-1-Boss Ecclestone sorgt sich um Deutschland
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.