Gerüchte um seine Zukunft kennt Sergio Perez bereits. Jetzt macht eine ganz wilde Spekulation die Runde. Weshalb sich der Mexikaner öffentlich wehrt. Seine Zukunft in der Formel 1 ist trotzdem offen.
Eigentlich kennt Sergio Perez das Spiel schon. Wenn seine Leistungen nicht stimmen, gibt es Gerüchte um seine Zukunft bei Red Bull Racing. Da der Mexikaner zuletzt beim Rennen in Singapur mal wieder eine enttäuschende Vorstellung zeigte, gab es einmal mehr Spekulationen. Obwohl er einen Vertrag bis einschliesslich 2025 hat, wohlgemerkt. Doch eine Performance-Klausel macht eine vorzeitige Trennung möglich. Und damit zugleich auch fortwährende Diskussionen.
Der neueste Twist: Rund um sein Heimrennen in Mexiko am 27. Oktober trete der 34-Jährige zurück, berichtete der Journalist Joe Saward über angebliche Gerüchte aus dem Fahrerlager. Für Perez solle diese Vorgehensweise eine Möglichkeit sein, einer Entlassung zuvorzukommen, um sein Gesicht zu wahren, hiess es. Laut Saward werden unter anderem Liam Lawson, aber auch McLaren-Fahrer Oscar Piastri als mögliche Nachfolger gehandelt. Lawson hatte jüngst erst das Cockpit bei den Racing Bulls von
Perez kontert in den sozialen Medien
Was sagt Perez dazu? Er äusserte sich in den sozialen Medien. Dort postete er einen Ausschnitt aus dem Hollywood-Film "The Wolf of Wall Street", in dem Schauspieler Leonardo DiCaprio in ein Mikrofon brüllt: "I'm not fucking leaving!" ("Ich werde verdammt nochmal nicht gehen!"). Perez fügte noch zahlreiche Lach-Emojis und ein "Sorry" hinzu. Nach dem Motto: Ihr werdet mich nicht los.
Das ist allerdings nicht in Stein gemeisselt. Fakt ist, dass Perez weiterhin mit sportlichen Problemen zu kämpfen hat. In den bisherigen 18 Rennen fuhr er ganze vier Mal auf das Podest, zuletzt im April! Mit 144 Punkten liegt "Checo" nur auf Rang acht der Fahrer-WM, dazu satte 187 Zähler hinter seinem Teamkollegen Max Verstappen.
Nach einem Zwischenhoch beim Rennen in Baku, wo er bis zu seinem Unfall eine starke Leistung zeigte, ist er mit Platz zehn in Singapur "wieder in der Realität angekommen", wie der frühere Formel-1-Fahrer David Coulthard bei Channel 4 feststellte: "Wenn er in den verbleibenden Monaten des Jahres nicht noch ein paar solide Punkte holt, könnte es Perez genauso ergehen wie Daniel Ricciardo", betonte der Schotte.
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Schwache Ausbeute
Dass Red Bull die Konstrukteurs-WM wohl an McLaren verlieren wird, liegt zu einem nicht unerheblichen Teil an Perez. 41 Punkte Rückstand hat Red Bull auf den Traditionsrennstall, der sich in der zweiten Saisonhälfte konstant auf seine beiden Fahrer Lando Norris und Oscar Piastri verlassen kann. In den letzten sechs Rennen lag die Ausbeute des Teams zwischen 28 und 43 Punkten, während Perez im gleichen Zeitraum insgesamt ganze 26 Zähler holte.
Teamchef Christian Horner vermeidet dann auch ein Bekenntnis zu Perez. Auf die Frage, wie das ideale Fahrer-Szenario für 2025 aussehen würde, sagte er im "F1 Nation"-Podcast: "Dass Checo zu seiner Form von Anfang des Jahres zurückfindet und sich nichts ändert." Allerdings fügte er auch an: "Aber in diesem Business sind zwei Wochen schon langfristig."
Zahlreiche Konkurrenten
Sechs Rennen verbleiben in dieser Saison noch, und nach den Aussagen Horners ist klar, dass Perez weiter unter strenger Beobachtung steht. Und der Rennstall auch nicht lange fackeln wird, wenn sich die Situation nicht bessert. Denn Ersatzkandidaten stehen bereit.
Lawson kann sich in den kommenden Wochen für einen Aufstieg empfehlen, mit Isack Hadjar gibt es noch einen weiteren Youngster im Red-Bull-Kader. Der 19-jährige Franzose fährt in seiner zweiten Saison in der Formel 2 aktuell noch um den Titel. Sogar für Ricciardo bleibt eine Tür offen. "Wenn Liam den Job nicht erledigt, wenn Checo den Job nicht erledigt, wissen wir, wozu Daniel in der Lage ist", so Horner. Das Gute für Perez in dieser Situation: Er kennt das Spiel schon.
Verwendete Quellen
- F1 Nation Podcast
- X-Beitrag von Sergio Perez
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