Im Rahmen des Grossen Preises der Toskana hat Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton erneut Stellung im Kampf gegen Rassismus bezogen. Vor und nach seinem Sieg trug er ein T-Shirt, das an eine von Polizisten erschossene Schwarze erinnert. Auch auf Facebook zeigte er sich in dem Kleidungsstück.
Formel-1-Weltmeister
Die afroamerikanische Notfallsanitäterin Breonna Taylor war im März 2020 nachts in ihrer eigenen Wohnung bei einem Schusswechsel zwischen ihrem Partner und der Polizei von Polizisten erschossen worden.
Vor dem Rennen hatte Hamilton auch bei Facebook ein Foto gepostet, auf dem er das T-Shirt trägt.
Auf der Rückseite des T-Shirts war ein Foto von Taylor zu sehen, die im Alter von 26 Jahren verstorben war.
"Es hat lange gedauert, dieses Shirt zu bekommen", sagte Hamilton, der einzige schwarze Formel-1-Fahrer, bei einer Pressekonferenz. "Wir können uns nicht ausruhen, wir müssen darauf aufmerksam machen."
Der 35-Jährige lobte auch die japanische Tennis-Spielerin Naomi Osaka, die zuletzt einen Mund-Nase-Schutz trug, auf dem der Name Breonna Taylor stand. "Naomi ist eine grossartige Inspiration, und wir müssen in diesen Belangen weiter Druck machen", sagte Hamilton.
Lewis Hamilton droht Ärger mit der FIA
Später meldete sich Hamilton erneut in den Sozialen Netzwerken und schrieb: "Es ist sechs Monate her, seitdem Breonna Taylor von Polizeibeamten in ihrem eigenen Zuhause erschossen wurde. Es gibt noch immer keine Gerechtigkeit. Wir werden nicht schweigen."
Wegen seiner Aktion droht Hamilton nun allerdings Ärger. Laut einem Bericht der "Daily Mail" ermittelt die FIA gegen den Mercedes-Piloten.
Gemäss den FIA-Statuten politische Äusserungen jeglicher Art verboten. Wie ein Offizieller gegenüber der britischen Zeitung erklärte, habe Hamilton "eine Grenze überschritten." (lh/dpa)
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